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Bundeswehr in Weißenfels Bundeswehr in Weißenfels: Wechsel in Umbruchzeiten

Von andreas richter 04.07.2013, 14:52
Axel Zwad (links) gibt das Kommando des Sanitätsregiments 32 der Bundeswehr an Sascha Glistau ab. In der Mitte Generalstabsarzt Michael Tempel.
Axel Zwad (links) gibt das Kommando des Sanitätsregiments 32 der Bundeswehr an Sascha Glistau ab. In der Mitte Generalstabsarzt Michael Tempel. Peter Lisker Lizenz

weissenfels/MZ - Das Sanitätsregiment 32 der Bundeswehr hat einen neuen Kommandeur. Während eines Appells auf dem Weißenfelser Markt hat Generalstabsarzt Michael Tempel, Kommandeur des übergeordneten Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, gestern die Führung des Regiments von Oberfeldarzt Axel Zwad an Oberfeldarzt Sascha Glistau übergeben.

Der 48-jährige Zwad war knapp drei Jahre Chef des in Weißenfels stationierten Sanitätsregiments mit rund 900 Soldaten. Jetzt wechselt der Vater von vier Kindern als Leitender Sanitätsoffizier zum Ausbildungskommando des Heeres in seine Heimatstadt Leipzig. In seiner kurzen Rede verwies der scheidende Kommandeur vor zahlreichen Ehrengästen aus dem öffentlichen Leben und schaulustigen Weißenfelsern noch einmal auf Höhepunkte der vergangenen drei Jahre. Dazu gehörten der Einsatz des Rettungszentrums anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. im September 2011 in Erfurt und der diesjährige Hochwassereinsatz. Darüber hinaus hätten die Soldaten der Regiments im Ausland ihr besonderes Leistungsvermögen unter Beweis gestellt, so Zwad, der in seiner militärischen Laufbahn selbst mehrere Auslandseinsätze in Kroatien und Afghanistan absolviert hat.

Weißenfels und Berlin werden zum Sanitätsregiment 1

Tempel erinnerte in seiner Rede daran, dass die Kommandeurszeit von Zwad in die Phase eines tiefgreifenden Umbruchs in der Bundeswehr gefallen ist. Erst im Januar dieses Jahres war im Zuge der Bundeswehrreform das neue Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung in Weißenfels aufgestellt worden. Die Umgestaltung des zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr sei jedoch nicht vollendet, so Tempel. Es gehe darum, „sich einsatzspezifischen Herausforderungen zu stellen, deren äußere Stellgrößen sich an demografischen und finanzpolitischen Gegebenheiten orientieren müssen.“ Details seien derzeit noch nicht geklärt. Sicher ist laut Tempel, „dass das Sanitätsregiment 32 aus Weißenfels und das Lazarettregiment 31 aus Berlin das neue Sanitätsregiment 1 bilden werden.“

Der Weißenfelser Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) erinnerte an das gemeinsame Ringen um den Erhalt des Standortes Weißenfels. Er würdigte die Bundeswehr als „starken Partner der Stadt“. Diese Partnerschaft sei umso mehr von Gewicht, da Weißenfels in diesem Jahr auf eine 250-jährige Geschichte als Garnisonsstadt zurückblickt.