Baufreiheit für Supermarkt geschaffen
Weißenfels/MZ. - So groß wie zwei Standard-Fußballfelder zusammen ist das Gelände der ehemaligen Gürth-Brauerei an der Naumburger Straße in Weißenfels. Der Berliner Investor Friedrich-Carl von Zitzewitz, Geschäftsführer der von Zitzewitz und Heil GmbH, hat es aus privater Hand erworben.
Hier sind in den letzten Wochen Abrissarbeiten der maroden Gebäude eines Industriedenkmals aus dem 19. Jahrhundert erfolgt sowie Massen von Bauschutt und Erde mit schwerer Technik bewegt worden. Männer der Tief- und Straßenbaufirma Hartlepp aus dem sächsischen Freital haben einen Erdaustausch von 15 000 Tonnen vorgenommen, war von Bauleiter Volker Hartlepp zu erfahren. Nach der Geländeregulierung soll noch in diesem Monat Baubeginn für einen Netto-Einkaufsmarkt sein. "Im Juli, August soll der neue Markt eröffnet werden", informierte Bauherr von Zitzewitz weiter.
Der Supermarkt werde eine Verkaufsfläche von knapp 800 Quadratmetern haben. Zudem entstehen nach den Worten des Investors, der Niederlassungen in Berlin und Radebeul bei Dresden betreibt, 86 Parkplätze. Acht Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Das Investvolumen liegt bei 2,5 Millionen Euro, so von Zitzewitz, dessen Unternehmen sich auf den Bau von Autowerkstätten und Einkaufsmärkten spezialisiert hat. Gebaut worden sei bisher in Radebeul, Torgau, Apolda und Bernburg.
Der neue Netto-Markt habe nichts mit dem bereits in der Nachbarschaft bestehenden zu tun, sagte von Zitzewitz. Ursprünglich wollte ein Plus-Markt einziehen - das habe sich zerschlagen. Noch viel Platz bietet das Gelände für ein weiteres Objekt. Von Zitzewitz erinnerte an den möglichen Bau einer Tennishalle. "Wir würden sie bauen, nur ein Betreiber hat sich bis jetzt nicht gefunden", wusste er aus Gesprächen mit der Stadt zu berichten.
"Spannend und aufwändig war der Abriss der alten Brauerei mit ihren Gewölbekellern", beschreibt der Geschäftsmann. In Kooperation mit dem Denkmalschutz und Architekten sei eine umfangreiche Dokumentation entstanden. Die Denkmalschützer hätten dem Abriss sehr lange skeptisch gegenüber gestanden, gab von Zitzewitz zu. Aber für die Nutzung des Denkmals habe niemand Interesse bekundet.