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Autoschau in Leißling Autoschau in Leißling: Oldtimer stehen neben neuer Technik

Von Holger Zimmer 16.05.2014, 15:54
Oldtimer wie bei der Schlossfest-Rallye sind heute zu sehen.
Oldtimer wie bei der Schlossfest-Rallye sind heute zu sehen. lisker Lizenz

Leissling/MZ - Wenn am Sonnabend 18 Händler bei der Autoschau vor dem Leißlinger Einkaufscenter „Schöne Aussicht“ dabei sind, wird auch ganz alte Technik gezeigt. Die weiteste Anfahrt hat mit rund einer Stunde Horst Immisch aus Apolda, der mit einem Opel EL 12 aus dem Jahr 1933 anreist. Der 78-Jährige ist nicht das erste Mal in Leißling dabei, kommt aber auch gern zur Weißenfelser Schlossfest-Rallye. „Wegen der guten Resonanz“, wie er sagt. Dann genießt er das Interesse des Publikums und natürlich auch, dass er bei einer solchen Gelegenheit ein wenig im Rampenlicht steht.

Besucher können am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr die neuesten Modell verschiedenster Hersteller bestaunen. Es gibt eine Beratung vor Ort. Mit dabei sind Feuerwehr, Polizei, DRK, Gebietsverkehrswacht, Kinder- und Jugendhilfeverein sowie Apollo-Optik. Die Autoschau wird von Mitteldeutscher Zeitung und Naumburger Tageblatt in Kooperation mit dem Leißlinger Einkaufscenter „Schöne Aussicht“ organisiert.

Zu seinem Hobby ist der Karosseriebaumeister, der in der DDR-Zeit Wohnwagen des Typs Apolda-Luxus hergestellt hat, und außerdem Tischler war, vor rund 45 Jahren gekommen. Da begeisterten ihn D-Räder aus Berlin-Spandau und auch ein Fiat 509 A, besaß er damit Technik aus dem Jahr 1925. Von dieser hat er sich längst getrennt, doch mit seinem Opel ist er immer noch gern unterwegs. Den hat er vor 37 Jahren in Zeulenroda faktisch aus erster Hand erworben. Den Motor hat er danach ebenso auf Vordermann gebracht wie Lack und Verchromung. „Das Auto war ein echter Glücksfall.“

Sammelleidenschaft

Was ihn an der alten Technik begeistert und seine Sammelleidenschaft anstachelt, sind Eleganz und die Übersichtlichkeit unter der Motorhaube. Das sei heute ganz anders. Da könne man selbst nur noch wenig Hand anlegen, aber der Senior räumt ein, dass er auch schon den Automobilclub mit seinen gelben Engeln rufen musste, wenn einer seiner Oldtimer mal unterwegs stehen geblieben war.

Früher habe er größere Strecken zu Veranstaltungen in Mühlhausen und Nordhausen zurückgelegt. Inzwischen sei Weißenfels am weitesten entfernt. Gern greife er zum Jahresauftakt auch auf seinen 30 Jahre alten Trabant-Kombi zurück, weil der einfach schneller sei und er bei dieser Veranstaltung nicht ganz hinten fahren wolle. Aber schon jetzt geht der Blick von Horst Immisch, der stets mit seiner Frau unterwegs ist, in Richtung Pfingsten. Dann startet in Apolda faktisch vor der Haustür eine große Rallye. „Fahren wir durch die Dörfer, sitzen die Leute auf Bänken vor den Häusern und warten auf uns.“ Die Technik begeistere eben viele, auch wenn sie keinen Oldtimer fahren.