Ausbildung in Weißenfelser Asklepios Klinik Ausbildung in Weißenfelser Asklepios Klinik: Die Sinne müssen überall sein

Weißenfels - Bereits das vierte Mal hat in der Weißenfelser Asklepios Klinik der Pflegenachwuchs eine Station komplett allein geleitet. Für drei Wochen hatten die Schüler und Schülerinnen im dritten Ausbildungsjahr im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege die Kardiologische Station fest in ihren Händen. Den Überblick über Patienten, Kollegen und Pflegedokumentation hat dabei Bianca Heyner als Stationsschwester behalten.
„Wir haben alles miterlebt“, erzählt die Schkeuditzerin. „Von gesundheitlichen Erfolgen bis Tod ist alles dabei gewesen“, fügt sie hinzu. Gut vorbereitet auf diverse Situationen sind die Auszubildenden durch den Unterricht gewesen. „Sie haben spezielle Krankheitsbilder kennengelernt und ein Reanimationstraining absolviert“, berichtet Dörthe Kohla, Heyers Mentorin und Betreuerin des Projektes.
Trotz der guten Vorbereitung hat sich die Realität von der Schule abgehoben. „Wir hatten oft einen Aha-Effekt. Was oft in der Theorie ganz logisch ist, kann sich in der Praxis ganz anders anfühlen“, berichtet die 22-Jährige. Zudem fühlen sich Heyer und ihre Kollegen sich in ihrer Berufswahl bestätigt. „Das Projekt hat uns sogar deutlich gezeigt, dass es die richtige Wahl gewesen ist. Und von mir aus hätten wir noch gerne zwei Wochen länger das Projekt durchziehen können“, sagt die junge Frau lächelnd, die das Projekt auch als sehr gute Prüfungsvorbereitung sieht. Auch eine Karriere in der Stationsleitung kann sie sich nun vorstellen. „Ich war wie ein Ruhepol zwischen allen, habe aber alles im Griff gehabt. Mein Kopf, die Ohren und die Augen sind überall gewesen - bei den Patienten und beim Personal“, erinnert sie sich gerne.
Mit Rat und Tat
Obwohl die Azubis die Verantwortung allein getragen haben, sind sie aber nicht ohne Fachpersonal und dessen Unterstützung auf der Station gewesen. Mit Rat und Tat haben sie ihnen beigestanden. Auch bei ihrem Projekt zur Rückengerechten Pflegeweise. „Wir haben festgestellt, dass die Gleitfolie sich sehr gut eignet zum Umlagern der Patienten, aber auch das Personal entlastet“, berichtet Heyer stolz, auch auf die gemeinsamen erreichten Ziele. Die vergangenen drei Wochen haben den Auszubildenden gezeigt, dass sie ein gutes Team sind und sich auch in stressigen Zeiten bewähren können. „Wir haben viel gelernt und das richtige Leben erlebt“, resümiert Heyer. (mz)
