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Asklepios-Klinik Weißenfels Asklepios-Klinik Weißenfels: Das ist der 29-jährige Geschäftsführer

Von Andreas Richter 03.08.2017, 07:47
Christian Lorch ist der neue Geschäftsführer der Asklepios-Klinik in Weißenfels.
Christian Lorch ist der neue Geschäftsführer der Asklepios-Klinik in Weißenfels. Michael Thomé

Weißenfels - Ein bisschen Heimat muss schon sein. Im neuen, eher sterilen Büro. Und deshalb hat Christian Lorch, der neue Geschäftsführer der Asklepios-Klinik, ein paar Bilder aus seiner Heimatstadt Hamburg mit nach Weißenfels gebracht - eines zeigt die Elbe, ein anderes die Innenalster.

„Ich brauche im Büro etwas persönliche Atmosphäre“, sagt Lorch. Mit 29 Jahren ist er einer der jüngsten Krankenhaus-Chefs in Deutschland. Dabei hat er bereits eine steile Karriere hinter sich: Abitur im Sauerland, Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster und Duisburg, ein halbes Jahr in Norwegen, drei Monate in Indien. Schwerpunkte waren Krankenhausmanagement und Internationales Business. 2013 schließlich kam Lorch zur Asklepios-Gruppe, war Klinikmanager am St. Georg-Krankenhaus in Hamburg und Chef der Asklepios-Klinik in Birkenwerder in Brandenburg.

Asklepios-Klinik Weißenfels: 410 Betten, zwölf Fachabteilungen und 530 Mitarbeiter

Nun also die Weißenfelser Klinik. Nach nur einem Jahr in Birkenwerder löst Lorch in der Saalestadt den bisherigen Geschäftsführer Joachim Kröger ab. Ein weiterer Schritt nach oben. Denn im Vergleich zum Haus in Brandenburg mit rund 150 Betten ist Weißenfels eine weitaus größere Nummer. Immerhin hat das hiesige Haus 410 Betten, zwölf Fachabteilungen und 530 Mitarbeiter.

Jedes Wochenende reiht sich Lorch nun zunächst in die große Armee der Pendler ein. Denn die Bindung nach Hamburg ist noch immer stark. Auch deshalb, weil er dort etwas tut, was man vom Chef eines großen Krankenhauses nicht unbedingt erwartet: Er ist ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig - beim Roten Kreuz und bei den Johannitern. Etwa zwei Mal im Monat sitzt er als Fahrer oder Assistent im Rettungswagen.

Als Ehrenamtler beim jüngsten G 20-Gipfel im Einsatz

Die Begründung ist ebenso einfach wie verblüffend. „Das ist für mich ein Hobby“, sagt der 29-Jährige, der zudem noch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg ist. Als Ehrenamtler war er auch beim jüngsten G 20-Gipfel im Einsatz - an der Elbchaussee, mitten in der Nacht. „Es war einfach schlimm“, sagt er mit dem Abstand einiger Wochen.

Doch zurück nach Weißenfels, wo der Hamburger jetzt nach einem Zweitwohnsitz Ausschau hält. Im Krankenhaus will er keineswegs alles umkrempeln. „Wir haben eine solide wirtschaftliche Situation, um das Haus weiter zukunftsfähig zu gestalten“, sagt Lorch und nennt Schwerpunktbereiche wie Kardiologie oder Onkologie. Doch er weiß auch: „Wir müssen immer dran bleiben, brauchen innovative Verfahren, um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Dabei wolle er eng mit den Universitätskliniken in der Umgebung und den niedergelassenen Ärzten zusammenarbeiten. (mz)