Abschied vom Goethe-Gymnasium Abschied vom Goethe-Gymnasium Weißenfels: 41 Jahre Lehrerin - "Die Schüler werden mir fehlen"

Weißenfels - Ihre Schüler haben sie als die gute Seele des Goethe-Gymnasiums von Weißenfels bezeichnet. Die Rede ist von Cornelia König. Nach den Sommerferien müssen die jungen Menschen ohne sie auskommen. Die 63-Jährige ist am Mittwoch nach 41 Jahren in den Ruhestand gegangen. Es fällt ihr nicht leicht. „Die Schüler werden mir fehlen“, ist sie sich jetzt schon sicher.
Als schulfachliche Koordinatorin hatte sie einen besonderen Bezug zu ihnen. Denn die 63-Jährige half ihnen nach dem Unterricht bei Musicals, Konzerten, Projekten und beim Kontakt mit Partnerschulen. Sie war von Anfang an mit dem Herzen dabei. „Etwas anderes kam für mich eigentlich nie in Frage“, sagt die gebürtige Weißenfelserin. Kein Wunder, ihr Vater unterrichtete selbst am Goethe-Gymnasium, an dem sie als junger Mensch die Schulbank drückte.
Russisch und Französisch an der Martin-Luther-Universität in Halle studiert
Nach dem Abitur studierte Cornelia König Russisch und Französisch an der Martin-Luther-Universität in Halle. Russisch hatte sie selbst in der Schule als Fach und Französisch habe sie exotisch gefunden, gibt sie lachend zu. Außerdem habe sie sich immer für Sprachen interessiert.
Nach der Hochzeit mit ihrem Mann, Lehrer für Mathe und Physik, zog das Paar ins Erzgebirge nach Stollberg. Dort wurden in den sechs Jahren die beiden Kindern geboren. Als die Eltern krankheitsbedingt ihre Hilfe brauchten, zogen Königs 1983 auf den Kugelberg nach Weißenfels. Cornelia König unterrichtete an der heutigen Ökowegschule, fing dann parallel dazu stundenweise am Goethe-Gymnasium an, wechselte schließlich komplett dorthin und blieb bis zur Rente. Vor einem Jahr zogen Königs nach Merseburg ganz in die Nähe ihres einen Enkels, der mit seiner Familie nur 100 Meter entfernt wohnt.
Nach 41 Jahren als Lehrerin: Sie freut sich auf den neuen Lebensabschnitt
Sie freut sich auf den neuen Lebensabschnitt. Aber Cornelia König ist sich sicher, dass es etwas schmerzen wird, wenn die Sommerferien enden und sie weiß, dass es für die Schüler und ehemaligen Kollegen wieder losgehen wird. Gerade die Zeit mit den Schülern wird ihr wahrscheinlich fehlen. „Ich konnte auch von ihnen viel lernen, zum Beispiel Umgang mit moderner Technik“, sagt die.
Aber sie hat auch einiges vor. „Die Freizeit genießen“, sagt sie. Rad fahren möchte sie und Konzerte besuchen. Reisen steht auch auf den Plan. „So lange wird noch können“, so die Frau. Außerdem ist noch einiges am neuen Eigenheim zu richten, welches sie sich mit ihrem Mann in Merseburg gebaut hat. Nicht zu vergessen die beiden Enkel, von denen das andere in Stuttgart wohnt und nun seine Oma öfter sehen soll. (mz)