Vorfall auf dem Bahnhof in Weißenfels 21 Züge haben wegen aggressivem Fahrgast Verspätung
Ein aggressiver Fahrgast in einem in Weißenfels haltenden Zug sorgt für einen Polizeieinsatz und haufenweise Verspätung bei zahlreichen Zügen. Wie der Vorfall ausgegangen ist.

Weißenfels/MZ - Ein aggressiver Fahrgast ist in einem auf dem Weißenfelser Bahnhof stehenden Zug ausfällig geworden und hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Wegen des Einsatzes ist es am Donnerstagnachmittag bei insgesamt 21 Zügen – davon zwei im Fern-, neun im Nah- sowie zehn im Güterverkehr – zu 759 Minuten Verspätung gekommen. Das teilte die Bundespolizei am Freitag mit. Demnach hatte der Mann in der Regionalbahn Leipzig-Eisenach während der Zugfahrt Flaschen eingesammelt, sich gegenüber Mitreisenden verbal aggressiv verhalten und diese kurz vor Einfahrt am Bahnhof Weißenfels bedroht. Trotz Ermahnung durch den Zugbegleiter habe sich der 44-jährige Afghane nicht beruhigt, sondern betätigte eine Notentriegelung und die Notbremse. Nachdem er in Weißenfels aus dem Zug ausgestiegen und schreiend über den Bahnsteig gelaufen war sowie gegen eine Zugtür getreten hatte, bestieg er den Zug wieder in den hinteren Abteilen. Dort sei es zur Rangelei mit zwei bisher unbekannten Reisenden gekommen. Dem Triebwagenführer und dem Zugbegleiter sei es dann gelungen, den Randalierer aus dem Zug zu bringen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.
Durchsuchung in Weißenfels: Smartphone war zur Fahndung ausgeschrieben
Wie es hieß, nahmen die Beamten nahmen den Mann mit aufs Revier in Weißenfels, um die Identität zu klären. Bei seiner Durchsuchung sei ein zur Fahndung ausgeschriebenes Smartphone gefunden worden. Gegen den Mann wird nun wegen Bedrohung, Missbrauchs von Notrufen, Beleidigung, versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt. Die Beamten bitten die beiden an der Rangelei beteiligten Reisenden sowie mögliche weitere Zeugen, sich zu melden. Kontakt zur Bundespolizei unter Tel. 0391/56 54 95 55 oder 0800/6 888 000 (kostenfrei)