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Umzug mit Hindernissen Umzug mit Hindernissen: Olivenbäume sind Reinhard Frenzels Steckenpferd

Von Andreas Braun 05.03.2021, 08:56
Reinhard Frenzel zeigt stolz auf einen Olivenbaum „Made in Baalberge“.
Reinhard Frenzel zeigt stolz auf einen Olivenbaum „Made in Baalberge“. Andreas Braun

Baalberge - Einmal war schon fast alles im neuen Gebäude. Doch dann musste alles wieder zurück. Nun ist es geschafft. Die Firma von Reinhard Frenzel ist mit ihrem Hauptsitz an die Kleinwirschlebener Straße in Baalberge gezogen.

Im Mai 2004 hatte der gebürtige Bernburger seine Firma für Garten- Landschafts- und Sportplatzbau gegründet. Damals war das Domizil in der einstigen Kaufhalle gegenüber der Kirche. Das bleibt auch erhalten als Lager- und Abstelldepot.

„Wir waren bereits im Februar hier und mussten dann alles wieder zurückbringen“

Der Stammsitz ist nun aber in den Räumen, in denen einst die „Bärenfenster“ ihren Sitz hatten - kurz vor den Schranken am Ortsausgang in Richtung Kleinwirschleben. „Wir waren bereits im Februar hier und mussten dann alles wieder zurückbringen. Der Schnee kam dazwischen. Die ganze Telekommunikation konnte nicht installiert werden. Darum gab es ein wenig Verzug“, sagt Frenzel.

Das ist nun alles erledigt, der Telefonanschluss  ist auf den neuen Standort umgeklemmt.

„Das ist schon ein seltenes Exemplar“

In den jetzigen Räumen ist es hell und freundlich. Am Eingang begrüßen zwei Olivenbäume die Gäste und Kunden. „Made in Baalberge“ steht an einem der Pflanzkübel, was Frenzel stolz macht. Denn mediterrane Pflanzen sind sein Steckenpferd. Im Lagerraum steht auch noch eine riesige Agave. „Das ist schon ein seltenes Exemplar“, sagt der 61-Jährige, der  sich während seines Studiums auf Zierpflanzen spezialisiert hat.

Diesem Gebiet will er sich auch verstärkt widmen, wenn er sich zur Ruhe gesetzt hat.  Das ist in zwei Jahren vorgesehen. „Es reicht dann. Irgendwann muss man auch mal sagen, jetzt sind andere dran“, blickt Frenzel ein Stück voraus.

Arbeitsplätze der Mitarbeiter sind gesichert

Leichter ist diese Entscheidung schon, wenn man weiß, es gibt einen Nachfolger, der die Firma weiterbetriebt. Den gibt es. Und somit ist die Arbeit der Mitarbeiter auch gesichert. Von den zwölf Mitarbeitern sind einige bereits zehn Jahre dabei und von denen, die hier seit Beginn der Firma  gearbeitet haben, sind welche in Rente gegangen. Das zeige doch, dass ein gutes Arbeitsklima herrsche, so Frenzel.

Ruhe ist aber nicht der richtige Begriff. Denn Frenzel will auch einen Verein gründen, der sich den Pflanzen widmet. Und er wird ein Arboretum errichten - eine Baumsammlung, die seltene und nicht alltägliche Bäume zeigen soll. Das Arboretum soll für die Öffentlichkeit  frei zugänglich sein und auch von Schulklassen und Kindertagesstätten besucht werden können. Frenzel will auch exotische Pflanzen zeigen, die man sonst nicht so schnell live zu Gesicht bekommt. So wird es hier einen Mammutbaum zu sehen geben. Frenzel mag Bananenpflanzen, Oliven und Palmen, die er auch für Feiern vermietet. Sie bilden immer einen kleinen exotischen Rahmen.

Auch überwintern können diese Pflanzen.
Wie das geht, dafür gibt es Rat vom Fachmann.   Doch was Frenzel am liebsten mag, sind Farne. Diese Pflanzen gibt es schon seit langer Zeit auf der Erde und es gibt hier wahre Giganten. Kaum jemand rechnet mit meterhohen Farnen in Baalberge, die es aber als Baumfarne gibt.