Zwangsversteigerung in Nienstedt Zwangsversteigerung in Nienstedt: Keiner will Gewerbefläche am Schacht

Sangerhausen/Nienstedt - Ein über 10.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Nienstedter Dorfstraße findet keinen neuen Besitzer. Zu einer von der Volksbank Sangerhausen betriebenen Zwangsversteigerung kam am Dienstag kein Bieter ins Sangerhäuser Amtsgericht. Das sagte ein Sprecher der Justizbehörde.
Das Gewerbeobjekt am ehemaligen Schacht ist mit einem Gebäudekomplex bebaut, der aus vier Hallen unterschiedlichen Alters, verschiedener Konstruktion und Güte besteht. Sie werden derzeit nicht genutzt. Die Gebäude dienten früher als Werkstatt, Büro, Lager beziehungsweise Produktionsstätte. Es gebe Baumängel und Bauschäden, heißt es in einem Exposé. Bis 2014 war dort die Nienstedter Kosmetikservice GmbH Repack ansässig. Sie meldete dann ihre Liquidierung an.
Geschäftsführer Eberhard Mombers begründete dies unter anderem mit Forderungen der Gewerbeaufsicht, die nicht mehr zu erfüllen seien. Sie beträfen den Explosionsschutz in der Firma. Das Unternehmen stellte kosmetische Erzeugnisse her und verpackte Kosmetika. Es beschäftigte 27 Mitarbeiter.
Der Verkehrswert des Grundstücks beträgt etwa 391.000 Euro. Dazu kommt Zubehör wie Beleuchtung, Kranbahn und Gabelstapler im Wert von 13.500 Euro. Laut dem zuständigen Rechtspfleger Eckhard Christoph wird das Zwangsversteigerungsverfahren nun erst mal eingestellt. Innerhalb von sechs Monaten könne die Volksbank als Gläubigerin aber seine Fortsetzung beantragen. (mz)