«Zum weißen Rössl» im Rosarium «Zum weißen Rössl» im Rosarium: Besucher bleiben bei Ohrwürmern stehen
Sangerhausen/MZ. - Zu hunderten spaziertenBesucher gestern durch das Rosarium. Ihnenwurde neben den Rosen auch was für's Ohr geboten:Fünf Studenten der Dresdener Musikhochschule"Carl Maria von Weber" probten das Singspiel"Zum weißen Rössl", das hier zum Berg- undRosenfest seine Premiere erlebt. "Halt, nichtganz so weit voneinander weglaufen", korrigiertIngo Anders die Szene zwischen Torsten Coersund Antje Moldenhauer-Schrell, die geradezum Walzer ansetzen.
Der 41-jährige Tenorinszeniert und choreographiert das Stück mitvollem Einsatz. Er unterbricht, wenn eineBewegung nicht ganz so klappt wie gedacht,führt Tanzschritte und Bewegungen vor, dieDr. Siedler und Ottilie gleich wiederholen.Ihren Ohrwurm "Mein Liebeslied muss ein Walzersein" beklatschen Rosariumsbesucher begeistert,die durch die Musik zur Bühne gezogen wurdenund stehen blieben.
Anders Regie unterwirft sich auch OberbürgermeisterDieter Kupfernagel, der in dem Stück den ProfessorHinzelmann gibt. Doris Schuchart vom Kulturamtder Stadt übt an diesem kühlen Sonntagnachmittagebenfalls, bis die Bewegungen stimmen undder Text sitzt. Sie wirkt neben Rainer Voitel,Anneliese Tobies und Hans-Eckard Schalk indem Stück mit.
Bei der Probe am kommendenSonntag werden auch der Elternchor der MusikschuleSangerhausen und Mitglieder des Francais-EnsemblesPirna dabei sein. Anders, der im Stück selberden Leopold gibt, bringt bewusst eine Mischungaus Profis und Laiendarstellern auf die Bühne."Ich will zeigen, dass die einzelnen Gruppenvor Ort gemeinsam sehr viel auf die Beinestellen können", sagt er zu den Gründen, sichso intensiv in das Projekt zu knien. SeinerMeinung nach sind die Bedingungen der Bühnehervorragend: "Ich denke, die Stadt hat nochgar nicht begriffen, welches Potential siehat."