Werkstatt-Tage Werkstatt-Tage: Fragen zum Thema Herbst
Mansfeld/MZ. - Konzentriert sitzen die Mädchen und Jungen der Grundschule Mansfeld über ihren Aufgaben. Welches Blatt gehört zu welchem Baum? Welche Tiere fressen was? Solche und ähnliche Fragen sind am Donnerstag und am Freitag zu beantworten gewesen. Statt normaler Schule stand zwei Tage die Herbstwerkstatt auf dem Stundenplan.
Dabei galt es für die Kinder der Klassen eins bis vier, sich mit Fragen in den Bereichen Deutsch, Heimat- und Sachkunde sowie Mathematik zu beschäftigen. "Der Haupt-Unterschied zum sonstigen Unterricht besteht bei einer Werkstatt darin, dass die Kinder viel selbständiger arbeiten. Sie müssen die Aufgabenstellung selbst erfassen und selbst nach den richtigen Lösungsmöglichkeiten suchen", sagt Rita Krösel, Klassenlehrerin der dritten Klasse. Unterstützt worden sind die Lehrer bei den Werkstatttagen auch von verschiedenen Eltern.
Dabei gibt es in den einzelnen Fachbereichen Pflicht- und auch Wahlaufgaben. Auf dem Programm steht zum Beispiel auch das Lernen eines Gedichtes. Und wem der Trubel im "Werkstattraum" zu groß war, der konnte sich in den stillen Raum zurückziehen. Davon ist auch rege Gebrauch gemacht worden. Auch auf den Fluren bestand die Möglichkeit, sich fit für die Aufgaben zu machen.
Großen Spaß bei den Werkstatt-Tagen hatte auch der achtjährige Felix Wechselberger aus der dritten Klasse. "Schön ist, dass man sich die Aufgaben selbst aussuchen kann und nicht so viel vom Lehrer vorgeschrieben bekommt", legt er einen Vorteil dar. Am liebsten sind ihm die Bereiche Heimat- und Sachkunde. "Diese Aufgaben habe ich auch zuerst erledigt." Mathe mag er nicht so gern. Aber auch daran hat sich Felix noch herangewagt.
Einbezogen in die Herbstwerkstatt wird auch der Computer. Es sei erstaunlich, wie gut die Kinder schon damit umgehen können, sagt Schulleiterin Barbara Sparing. Überhaupt spiele der Umgang mit dem Computer auch in der Grundschule bereits eine wichtige Rolle. Dabei räumte sie mit dem Vorurteil auf, dass an den Computern sowieso nur gespielt werde. So sei es nicht. Zu den Schulbüchern gebe es entsprechende unterrichtsbegleitende Software, die selbstverständlich im Unterricht eingesetzt werde.
Vier- bis fünfmal gebe es im Jahr Projekttage an der Mansfelder Grundschule, erzählt Frau Krösel. In der Weihnachtszeit zum Beispiel würden dann selbstverständlich andere Fächer wie Musik oder Kunst mit einbezogen. Oder Ostern, da stehe ein Besuch in einer Kirche auf dem Programm. Ganz wichtig bei diesen Projekten sei neben den fachspezifischen Aspekten auch die Vermittlung von Allgemeinwissen. So zum Beispiel auch beim letzten Projekt zum Thema "Heimatort". Da gabe es einen Besuch im Rathaus oder auch bei den historischen Stätten der Lutherstadt. Auch die bergbauliche Geschichte der Region habe dabei selbstverständlich eine wichtige Rolle gespielt, erzählt Frau Krösel.