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Weitere sieben Jahre im Amt Wasserverband Südharz: Jutta Parnieske-Pasterkamp einstimmig zur Geschäftsführerin gewählt

Von Helga Koch 05.06.2021, 11:45

Sangerhausen - Die Sitzung des Wasserverbands Südharz ging am Freitagmorgen schnell über die Bühne. Nach einer knappen Stunde stand fest, dass Jutta Parnieske-Pasterkamp weitere sieben Jahre als hauptamtliche Geschäftsführerin arbeiten wird. „Die Ernennung erfolgt eventuell schon in der nächsten Sitzung“, sagte Ernst Hofmann, Vorsitzender der Verbandsversammlung.

Vorige Woche hätten sie als Verbandsräte mehrere Stunden gemeinsam die Unterlagen der Bewerber gesichtet. „Wir hatten die Kriterien im Vorfeld besprochen, hatten die Stelle unter anderem in einer Fachzeitschrift deutschlandweit ausgeschrieben.“ Das Interesse an der durchaus attraktiven Stelle hielt sich überraschenderweise in Grenzen - mit nur zwei Bewerbungen.

Jutta Parnieske-Pasterkamp vom einstimmigen Ergebnis überrascht

Neben Parnieske-Pasterkamp hatte sich Sebastian Kruse, ein früherer Mitarbeiter des Verbands, beworben. „Beide Bewerber haben alle Kriterien der Ausschreibung erfüllt“, stellte Hofmann fest. In geheimer Wahl stimmten alle sechs Mitglieder der Verbandsversammlung für die promovierte Geografin aus Hayn. Damit honorierten sie nicht zuletzt auch ihr Engagement, mit dem sie seit 2014 Versäumnisse aus der Vergangenheit angepackt hatte: ob beim Bau der Fernwasserleitung nach Sangerhausen, dem Bau der Schmutzwasserkanalisation in etlichen Orten oder bei vielen Einwohnerversammlungen, in denen sie teils unpopuläre Entscheidungen verkünden und den Unmut der Bürger aushalten musste.

Parnieske-Pasterkamp gestand, mit einem einstimmigen Ergebnis nicht gerechnet zu haben und versicherte, weiter für den Verband zu kämpfen. Denn es gibt noch viel zu tun. In einzelnen Orten kündigen sich Probleme mit der Trinkwasserqualität oder -quantität an, mehrere Dörfer warten auf ein öffentliches Kanalnetz und den Anschluss ans Klärwerk, in anderen Bereichen werden die Grundstückseigentümer selbst vollbiologische Kleinkläranlagen errichten müssen. „Die nächsten sieben Jahre werden sicher genauso schwer wie die vergangenen sieben Jahre“, sagt Parnieske-Pasterkamp und ist zuversichtlich: Hofmann sicherte namens der sechs Verbandsräte zu, intensiver mit der Geschäftsführung zusammenzuarbeiten. (mz)