Als Minijobber beschäftigt Warum ein Görsbacher trotz Rente immer noch gern arbeiten geht
Manfred John aus Görsbach arbeitet als Rentner im Minijob. Warum es ihn noch regelmäßig in seine ehemalige Firma nach Rottleberode zieht.
Rottleberode/MZ. - Vor drei Jahren ging Manfred John in Rente. Aber noch immer trifft man ihn regelmäßig zwei Tage in der Woche auf dem Gelände der Firma Buchmann Bau in Rottleberode. An diesem Tag stehen Pflasterarbeiten an. Mit geübten Handgriffen wächst die Fläche Stein für Stein.
Renter Manfred John freut sich über seinen Mini-Job bei der Firma Buchmann Bau
Geschäftsführer Steffen Lochner ist froh über die Aktivitäten des Rentners, der sich schon ein halbes Jahr nach Renteneintritt für den Minijob in seinem ehemaligen Betrieb entschied. Er gehört damit zu den drei Mitgliedern der „Rentnerbrigade“, die auf dem Betriebshof verschiedene Arbeiten übernehmen. „Es sind tolle Mitarbeiter, die sehr motiviert sind“, sagt Lochner.
Natürlich hat sich der 67-jährige Manfred John auf die Rente gefreut. „Aber nach einem halben Jahr war mir langweilig“, sagt er schmunzelnd. „Da habe ich mich für den Minijob entschieden.“ Jetzt freut er sich, wenn der Anruf des Chefs kommt und er wieder mal zu Hause raus kommt. „Das habe ich noch nicht bereut. Wenn man zu Hause sitzt, rostet man schneller ein“, sagt er. „Ohne fordernde Aufgabe wird man schneller alt.“
Kontakt zu ehemaligen Kollegen ist wichtig
Nicht zuletzt ist ihm auch der Kontakt zu seinen ehemaligen Kollegen wichtig. Manfred John und Steffen Lochner kennen sich bereits seit 1992. „Ursprünglich habe ich Elektriker gelernt“, sagte John. „Aber als solcher muss man auch ein bisschen Schlosser sein.“
Nach der Wende hat er bei der Thüringer Firma Hennig-Bau im Bereich Tiefbau gearbeitet. Als die Firma insolvent ging, kam er in das Unternehmen Buchmann Bau nach Rottleberode, das Steffen Lochner inzwischen als Geschäftsführer übernommen hatte.
Aufgrund der Ausbildung und der jahrzehntelangen Arbeitserfahrung als Polier für Tiefbau ist Manfred John vielseitig einsetzbar. So wird zum Beispiel die Produktion der Betonsystemsteine abgesichert.
Im Sportverein aktiv
In der reichlichen Freizeit, die er trotz Minijob hat, zieht es Manfred John in seinen Görsbacher Sportverein. Hier spielt er Tischtennis.
Als alteingesessener Görsbacher ist er außerdem Waldgenosse im Siebengemeindewald. Wie viele andere Waldgenossen aus Berga, Bösenrode, Rosperwenda, Thürungen, Schwenda, Görsbach und Uftrungen hat er sich an den verschiedenen Pflanzaktionen beteiligt. Schließlich sollen die von Sturm und Borkenkäfer geschädigten Flächen wieder aufgeforstet und ein Wald werden.