„Wir wachsen zu!“ Warum die Ortsbürgermeister von Sotterhausen und Beyernaumburg im Stadtrat auf verstärkte Mäharbeiten drängen
Die Ortsbürgermeister von von Sotterhausen und Beyernaumburg drängen im Allstedter Stadtrat auf verstärkte Mäharbeiten. Warum diese so zügig wie möglich erfolgen müssen.

Allstedt/MZ. - Alarm geschlagen haben die Ortsbürgermeister von Sotterhausen und Beyernaumburg, Hagen Böttger und Herbert Kranz, in der Allstedter Stadtratssitzung am Montagabend. Grund war wie in jedem Frühjahr die Grasmahd durch den Bauhof der Einheitsgemeinde. „Wir wachsen zu!“, schilderte Böttger drastisch den aktuellen Zustand.
Und auch sein Amtskollege berichtete, sich beim Burschentanz, zu dem viele Auswärtige nach Beyernaumburg kamen, „regelrecht geschämt“ zu haben. Bis auf die Hauptzufahrtsstraßen sei alles liegengeblieben. Bei einem Besuch von Eva Feußner, zu deren Wahlkreis Allstedt gehört, habe er im Beyernaumburger Schlosspark „mit der Ministerin durch kniehohes Gras waten“ müssen, berichtete Kranz.
Bewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ besucht den Ort
Die Klage der beiden Ortsbürgermeister über den Stand des Grünschnitts bekommt in diesem Jahr besondere Brisanz. Denn Sotterhausen und Beyernaumburg nehmen am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. „Am 13. Juni kommt die Bewertungskommission zur Ortsbegehung“, berichtete Böttger. Als er in der Verwaltung darauf hingewiesen habe, sei zugesichert worden, dass ab Dienstag verstärkt in Sotterhausen gemäht werden soll.
In Beyernaumburg ist die Jury schon drei Tage früher, also am kommenden Montag. Auch Herbert Kranz hofft, dass bis dahin die Grünanlagen schick sind. Er berichtete im Stadtrat von einem alten Schreiben des ehemaligen Bürgermeisters Jürgen Richter, das er jetzt beim Aufräumen seiner Ablage gefunden habe und das ihn darüber informierte, dass er als Ortsbürgermeister gegenüber den Bauhofmitarbeitern Weisungsrecht habe. Die Information löste in der Stadtratsrunde Stirnrunzeln aus. Bürgermeister Daniel Kirchner und auch Sebastian Töpfer waren sich sicher, dass diese Regelung wieder aufgehoben wurde.