Wahl-Gala Wahl-Gala: Stephanie Jentsch ist neue Rosenkönigin
Sangerhausen/MZ. - Am Sonnabend, genau um 21.17Uhr, fließenTränen der Freude im Sangerhäuser "Herrenkrug".Soeben hat Stephanie Jentsch von SangerhausensOberbürgermeister Dieter Kupfernagel (PDS)erfahren: Die 15Juroren haben sie zur Rosenköniginfür die Amtsperiode bis zum Jahre 2003 gewählt.Die Zwanzigjährige ist so überrascht und tiefbewegt von ihrer Wahl, dass sie ihren Gefühlenfreien Lauf lässt. Die Jury hat sich die Wahlnicht leicht gemacht, sagt Kupfernagel. AmEnde sei die Entscheidung aber recht deutlichausgefallen.
Von der noch bis zum Berg- und Rosenfest am24. Juni amtierenden Rosenkönigin Annika I.erhält Stephanie Jentsch einen Rosenkranz.Kupfernagel hat für sie auch noch sein mittlerweileunverzichtbares Verschen parat, bedankt sichsogar musikalisch bei der frisch Gewählten:Er stimmt einige Takte des Liedes "DunkelroteRosen" aus der Operette "Gasparone" von KarlMillöcker an. Auch Kupfernagels Freude istunverkennbar, denn bereits zum zweiten Malkommt die Rosenkönigen sozusagen aus dem Rathaus.Stephanies Vorgängerin Annika I. arbeitetdort und sie selbst lernt bei der StadtverwaltungVerwaltungsfachangestellte.
Dann darf Stephanie auf der Bühne vom "Herrenkrug"die Gratulationscour über sich ergehen lassen.Die vielen Sponsoren lassen sich die Rosenkönigineiniges kosten: Vom Kleid über die Schuhe,die Unterwäsche, den Schmuck, das Make-upbis zur Frisur wird alles von SangerhäuserSponsoren finanziert. Zusätzlich gibt es nocheinen Reisegutschein und einen Warengutscheinin jedem Monat ihrer Amtszeit. Und SparkassenvorstandFranz Schmidl verspricht sogar finanzielleZuwendungen. Schließlich sei die SangerhäuserStadtkasse ja leer, was bei der Sparkassenicht der Fall sei. Stellvertretend für alleSponsoren wünscht sich Caterina Albrecht-Wolfvon der neuen Rosenkönigin: "Übe das wichtigeAmt mit viel Liebe und Esprit aus."
In den knapp zwei Stunden zuvor hatte ModeratorNico Mohr versucht, im etwas zähem Frage-und-Antwort-Spieldie acht Bewerberinnen auf ihren Wissensstandüber die Stadt der Rosen zu testen. Nur abund an gibt es für richtig beantwortete Fragenspärlichen Beifall im nicht ganz gefülltenSaal. Vielleicht auch eine Quittung für dievorangegangenen eher langatmigen Wahlveranstaltungen.Als die acht Bewerberinnen dann als letzteAufgabe einen Rosenstrauß binden müssen, unterhaltenMonsieur Malheur und seine Partnerin Annedas Publikum.
Nach der Ehrung der neuen Königin gibt's dasim Eintrittspreis für die Veranstaltung enthalteneMenü "La Rose". Dass dann für den abschließendenProgrammpunkt der Gala noch nicht einmal mehrein Moderator da ist und Noch-RosenköniginAnnika I. einspringen muss - wenn auch inin gewohnt charmanter Weise -, ist doch etwaspeinlich für den Veranstalter. Die trendigeMode der 21-jährigen Sangerhäuserin JaquelineTrebeck gefällt dem Publikum dann dennochgut. Ebenso die Musik der Gruppe "Passat",nach der anschließend noch ausgiebig das Tanzbeingeschwungen wird. Ein versöhnlicher Abschlussder Gala zur Wahl der Rosenkönigin. Wenngleichdie Gala sicher noch lange nicht das ist,was das wichtige Amt der Rosenkönigin, dieengagierten Sponsoren und auch das aufgeschlossenePublikum verdient haben.