Wahl zur Rosenprinzessin: Wahl der 5. Rosenprinzessin und Krönung der 15. Rosenkönigin in der Rosenarena im Rosarium Sangerhausen

Sangerhausen - Es klingt wie eine Geschichte aus dem Märchen: Die Unbekannte aus dem benachbarten Mansfeld kommt nach Sangerhausen und erobert die Herzen der Massen und dann, ganz plötzlich, darf sie eine Krone tragen: Gestatten, Ihre Majestät Luisa I., die frisch gewählte Sangerhäuser Rosenprinzessin.

Doch wer ist die Frau, die sich jetzt aufgemacht hat, das Rosarium zu regieren? „Luisa Stolz, das ist ein kleines Blumenmädchen, dessen großer Traum jetzt wahr wird“, sagt sie mit einem Lächeln.

Plötzlich Prinzessin - für die junge Frau fühlt sich das am Sonntagnachmittag immer noch etwas unwirklich an. „Die Chancen standen ja eins zu eins“, meint sie. Immerhin gab es mit Carolin Hojenski noch eine zweite Thronanwärterin.

Doch am Ende zählt eben auch die Stimme der „Prinzessinnenmacher“ aus dem Publikum, die mindestens genauso viel Gewicht hat wie die der MZ-Leser und der Sponsoren-Jury. Wer wüsste das besser als Sophia I.?

Sophia Koch ist 19 Jahre alt, Sangerhäuserin und seit Sonntag die neue Rosenkönigin. Sie übernimmt nach einem Jahr als Prinzessin das Amt der Königin. Nach ihrem Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium macht sie eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau bei der Rosenstadt GmbH. Meist ist sie in der städtischen Tourist-Information tätig. 

Vor genau einem Jahr stand die Sangerhäuserin selbst dort unten in der Arena, und ließ sich von Rosenkönigin Doreen II. die Krone aufsetzen. Jetzt, wo Doreen Luck wieder ins bürgerliche Leben zurückkehrt, darf Sophia selbst ihrer Nachfolgerin die begehrte Schärpe umlegen.

Luisa I., so heißt jetzt die Prinzessin, mit der sie gemeinsam die Rosenstadt Sangerhausen vertritt: auf Tourismusmessen, Volksfesten und Majestätentreffen im In- und Ausland. Die neue Hoheit besucht gerade die Fachoberschule in Sangerhausen, wenn sie im nächsten Jahr die Nachfolge der Rosenkönigin antritt, wird sie gerade ihren Abschluss machen. „Ich will danach studieren“, erzählt die Mansfelderin. „Am liebsten Umwelttechnik und Entsorgungsmanagement.“

Sie sei eine Frau, die durchaus technisch interessiert sei, sagt sie. Jemand, der sich durchaus mit den bunten Gartenwelten des Europa-Rosariums auskennen könnte: „Im Blumenladen meiner Oma habe ich schon, als ich klein war, ausgeholfen. Rosen mochte ich schon immer.“

Doch auf Luisa I. warten noch ganz andere Herausforderungen: Sophia I. und sie werden das königliche Doppel sein, das Sangerhausen im September durch den Sachsen-Anhalt-Tag führt. „Das ist eine Riesenchance für mich“, meint sie. „Ich will unseren Gästen unbedingt zeigen, wie schön es ist, in Mansfeld-Südharz zu wohnen.“

Aber bevor Majestät die Amtsgeschäfte übernehmen kann, gibt es einiges zu erledigen: Luisa I. braucht ein Kleid, muss die Leute kennenlernen, die ihr künftig zur Seite stehen, ihren Terminkalender füllen und noch in dieser Woche ihre ersten Auftritte absolvieren. (mz)