Landkreis soll in die Pflicht genommen werden Verbraucherzentrale in Sangerhausen ist vorerst gerettet
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Sangerhausen/MZ - Die Zitterpartie ist beendet, die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Sangerhausen kann erhalten werden. Der Stadtrat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dafür, dass die Stadt die einzige derartige Einrichtung in MSH auch in den nächsten drei Jahren mit bis zu 7.400 Euro jährlich unterstützt. Die Entscheidung fiel in namentlicher Abstimmung. Das Gremium folgte einem Vorschlag der Fraktionen der Linken und der Bürgerinitiative Sangerhausen (BIS). Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD), der den Zuschuss erst streichen wollte, hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, der Verbraucherzentrale doch weiter Geld zu zahlen und sprach nun von einer wichtigen Aufgabe. Er wollte den Zuschuss aber auf 6.000 Euro begrenzen und abhängig davon machen, dass auch der Landkreis die Verbraucherzentrale unterstützt.
Denn: Während die Stadt seit 2010 der Beratungsstelle insgesamt 81.400 überwies, habe der Kreis in all den Jahren nicht einen Euro gezahlt. Das Land, dass sich auch an der Finanzierung beteiligt, habe seine Zuschüsse immer weiter reduziert. Strauß sagte, dabei werde die Verbraucherberatung nicht nur von Sangerhäusern besucht, sondern beispielsweise auch von Allstedtern, Mansfeldern oder Eislebern. Deshalb sei der Kreis gefordert. Er wolle sich im Kreistag dafür einsetzen. „Ohne Druck aufzubauen, funktioniert aber nichts“, sagte er. Harald Koch (BIS) hielt entgegen, die Beratungsstelle werde teils von den Schwächsten aufgesucht. Eine Auseinandersetzung mit dem Kreis auf ihrem Rücken auszutragen, halte er für nicht gut. Parallel könnten die Kreistagsmitglieder trotzdem aktiv werden und sich bemühen, dass sich der Kreis erstmals und das Land mehr beteiligen.