Uftrunger Stallanlage Uftrunger Stallanlage: Richtfest für Millionenprojekt

UFTRUNGEN/MZ/SRO - Richtfest an der neuen Stallanlage der Agrargenossenschaft in Uftrungen: Seit dem symbolischen Spatenstich im März hat sich auf dem Gelände hinter den alten Ställen viel getan. Eine über 100 Meter lange Halle ist entstanden, daneben ragen die Pfeiler für die neue Melkanlage und den Abkalbestall in den strahlend blauen Himmel. Zimmermeister Steffen Lochner von der Baufirma Henning schafft es sogar, nach dem Richtspruch das Glas auf dem Kiesboden zu zerschlagen.
Ständchen für den Stall
Der symbolische Akt ist genauso wichtig wie das Einschlagen der Nägel in den Dachsparren. Doch da halten sich die Handwerker zurück, denen die „Haselkinder“ der örtlichen Kindertagesstätte sogar ein Ständchen widmen. Jetzt müssen die Vorstandsvorsitzenden Harald Gebhardt und Martina Hoffmann sowie die Mitarbeiter der Milchviehanlage Simone Kneißl und Uwe Bornkessel ihr handwerkliches Können zeigen. Das Publikum zählt die Hammerschläge nicht, es staunt, wie schnell die beiden Frauen ihre Nägel versenken.
Seit zehn Jahren geplant
4,3 Millionen Euro investiert die Agrargenossenschaft Uftrungen in die neue Anlage. Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Bau mit rund 700.000 Euro. „Wir beschäftigen uns seit ungefähr zehn Jahren mit dem Projekt“, sagt Gebhardt. „Vor rund drei Jahren sind wir die Realisierung angegangen. Als Landwirtschaftsbetrieb im Südharz sind wir nicht auf Rosen gebettet. Wir brauchen zwei rentable Produktionsschienen, den Feldbau und die Milchproduktion, um das Projekt umzusetzen. Trotzdem wird auch noch die nachfolgende Generation weiter daran arbeiten, das geborgte Geld mit Zinsen wieder abzuzahlen.“
Ernte steht an
Zum einen sieht Gebhardt das Sommerwetter als bestes Omen für das Gedeihen des Vorhabens. Zum anderen tut es ihm leid, weil die Kollegen vom Feldbau nicht beim Festakt dabei sein können - die Mähdruschernte steht an. „Das bringt uns die ersten notwendigen Erträge in diesem Jahr“, sagt Gebhardt. „Aufgrund der Wetterprognosen können wir kein Risiko eingehen.“
Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Haselkinder“ präsentieren zum Richtfest nicht nur ein passendes Programm, sondern überreichen ein selbst gemaltes Bild von einer Milchkuh. Bis das Melkhaus fertig ist, findet es sicher einen Platz im Büro, sozusagen als Maskottchen. Aber spätestens im kommenden Frühjahr wird es dann wohl mit den „richtigen“ Milchkühen in die neuen Gebäude umziehen.