Treibt Katzenhasser sein Unwesen?
Sittendorf/MZ. - Das tut mir in der Seele leid", sagt die 67-jährige Rentnerin aus Sittendorf.
Dabei dachte Margot Ackermann, als sie das erste Mal den glatten Schnitt quer über den Bauch des sechs Jahre alten Stubentigers entdeckte, dass sich die Katze beim Streunen die Wunde zugefügt hat, möglicherweise an einem Zaun oder ähnlichem hängen geblieben ist. Enkelin Jasmin entdeckte beim Streicheln den offenen Bauch von Mietzi. Das war kurz vor Weihnachten.
Doch vor wenigen Tagen der Schock: Nur etwa einen halben Zentimeter über der bereits genähten Wunde entdeckte Margot Ackermann einen neuen Schnitt, "der die gleiche Form und die gleiche Länge wie der erste Schnitt aufweist", sagt der behandelnde Tierarzt Rüdiger Häseler: "Ich vermute deshalb stark, dass jemand bewusst auf dem Laufweg der Katze einen scharfen Gegenstand, möglicherweise eine Rasierklinge oder eine Glasscherbe, so installiert hat, dass die Katze sich jedes Mal den Bauch aufschneidet."
Auch schließt der Tierarzt aus, dass die Wunden beim Kampf mit einer anderen Katze oder einem Hund entstanden sind. "Nicht an dieser Stelle und nicht in dieser Präzision zwei Mal hinter einander", ist sich Tierarzt Häseler sicher.
Doch es kommt noch schlimmer: Am Dienstag ging es Mietzi plötzlich sehr schlecht, sie erbrach sich mehrfach. "Vergiftungsanzeichen" diagnostizierte Häseler. "Ein reizend wirkendes Gift, möglicherweise Unkrautvernichter", sagt der Tierarzt. Ob Mietzi das Gift bewusst verabreicht wurde, oder ob sich die Katze zufällig vergiftet hat, beispielsweise in Unkrautvernichter gesielt hat und später die kontaminierte Fellstelle abgeleckt hat, kann nicht geklärt werden. "Jedoch kommt es in Sittendorf häufiger vor, das Katzen plötzlich tot oder vergiftet sind", berichtet der Tierarzt.