Tragödie mit Holzernte-Maschine bei Kelbra Tragödie mit Holzernte-Maschine bei Kelbra: Bräutigam stirbt kurz vor Hochzeit bei einem Unfall

Badra/Kelbra - Drama an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen: Wenige Tage vor seiner geplanten Hochzeit ist bei einem Unglück am Montagmittag ein 31-jähriger Mann aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz unweit des Stausees in Kelbra getötet worden. Das Auto, in dem der junge Mann saß, war auf einem Waldweg von einer zwölf Tonnen schweren Holzernte-Maschine zusammengedrückt worden.
Dabei wurde das Opfer eingeklemmt, der Mann starb noch an der Unfallstelle. „Die 28-jährige Fahrerin konnte sich dagegen unverletzt aus dem zerstörten VW Golf befreien“, sagte Thomas Soszynski, Pressesprecher der Polizei im thüringischen Nordhausen. Besonders tragisch: „Die Frau und der bei dem Unglück getötete junge Mann wollten am Wochenende heiraten. Der Fahrer des Harvesters sollte Trauzeuge sein“, sagte Soszynski.
Kriminalpolizei Nordhausen nimmt Untersuchungen auf
Wie es genau zu dem Unglück kommen konnte wird noch ermittelt. Fest stehe unterdessen, dass Wohl in Vorbereitung auf die Hochzeitsfeierlichkeiten eine Vorführung des Harvesters für die sieben und neun Jahre alten Kinder des Paares organisiert worden war. Aus diesem Grund sei die Familie gemeinsam mit dem Forstarbeiter in den Wald gefahren. Der 34-Jährige habe zusammen mit den Kindern das Forstgerät bestiegen, während die Eltern im Auto geblieben seien. Kurz nach dem Starten der tonnenschweren Maschine habe sich das Unglück ereignet, schildert Soszynski die dramatischen Ereignisse.
Als Harvester bezeichnet man spezielle Holzernte-Maschinen. Diese fixieren die Bäume, fällen sie und können die Stämme entasten und für den Abtransport ablegen.
Werden gleichzeitig noch die Äste zu Hackschnitzeln zerkleinert, spricht man von einem Hackschnitzelharvester.
Als Waldmaschinen benötigen sie ein engmaschigeres Rückegassennetz als die hergebrachte Bearbeitung und ermöglichen es einige Arbeitsschritte wie die Zuordnung der Holzabschnitte zu sogenannten Sortimenten sofort an Ort und Stelle zu erledigen.
Der 34-jährige Gerätefahrer, der ebenfalls aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz stammt, erlitt vor Ort einen Zusammenbruch und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Familie des Unfallopfers wurde von einem Kriseninterventionsteam aus Sachsen-Anhalt psychologisch betreut. Die Kriminalpolizei Nordhausen hat unterdessen die Untersuchung des Unfallherganges übernommen. Das zuständige Forstamt und das Amt für Arbeitssicherheit waren ebenfalls vor Ort. (mz)

