Vor der Subway-Eröffnung: Subway in Sangerhausen: Neues Team bereitet sich auf Ansturm vor

Sangerhausen - Die Kühlbehälter im Tresen sind noch leer, die großen, bunten Werbe-Folien liegen auf einem Karton, in dem die Mützen für die Angestellten verpackt sind. Im Autohof 24 an der Autobahn in Sangerhausen läuft am Freitag der Endspurt vor der Eröffnung der neuen Subway-Filiale am Sonntag.

Robert Schmidt weist sechs Frauen und einen jungen Mann in die Geheimnisse des Backofens ein. Er und sein Kollege André Schlegel sind routinierte Subway-Mitarbeiter und bringen den neuen Kollegen bei, wie man die Brote vorbereitet, die Sandwiches normgerecht belegt und die Kasse bedient. Autohof-Inhaberin Ilona Irrgang wird es fast ein bisschen mulmig, wenn sie an das riesige Interesse denkt, das die Nachricht von der Eröffnung der Subway-Filiale in Sangerhausen ausgelöst hat. Auf der Facebook-Seite der MZ hat der Beitrag bis Freitagmittag knapp 30.000 Menschen erreicht. „Es haben auch schon Leute hier angerufen und nachgefragt“, erzählt sie.

Für Sonntag hat sich die neue Filiale mit Vorräten für 800 Subs bevorratet. So heißen die Brotstücke, die es in den verschiedensten Varianten gibt und die vor den Augen des Kunden nach seinen Wünschen belegt werden. Mit Blick auf den möglichen Ansturm will Irrgang jetzt aber noch eine Variante für schnellen Nachschub organisieren. Mit der neuen Filiale im Autohof schließt Subway eine Lücke in Mitteldeutschland. Sangerhäuser hatten bisher in Eisleben die nächstgelegene Möglichkeit, sich eines der genormten Sandwiches belegen zu lassen. Weitere Standorte gibt es in Nordhausen, Sömmerda und Quedlinburg.

Die Niederlassung der amerikanischen Imbisskette in der Rosenstadt sieht unterdessen nicht jeder gern, wie ein Blick auf die MZ-Facebookseite zeigt. Neben vielen positiven Kommentaren wie „Wird auch mal Zeit“ oder „Da weißte, wo wir essen gehen“ gab es dort auch kritische Stimmen. „Jeder rennt diesem dämlichen Amihype hinterher“, meinte ein Nutzer, während andere für selbst gekochte Hausmannskost oder belegte Brötchen vom Bäcker ihres Vertrauens plädieren.

Einige Nutzer bedauern, dass Subway nicht einen Standort in der Innenstadt gewählt hat. Das hätte dort für Belebung sorgen können, heißt es. In Sangerhausen war die Existenz von Autohof 24 mit entscheidend für die Wahl der Adresse. Die Rastanlagen-Kette arbeitet generell mit Subway zusammen, sagt Ilona Irrgang. Für die neue Subway-Theke wurde ein Stück des bisherigen Restaurantbereichs abgezweigt. An der Autobahn soll das Hinweisschild zum Autohof künftig auch das Logo der Sandwich-Kette tragen.

Damit Durchreisende wissen, was sie hier bei einer Rast erwarten können. Ein junger Mann in Anzughose und weißem Hemd kommt herein, sieht die Theke und meint erfreut: „Subway!“ Erst am Sonntag, sagt man ihm, und ein bisschen enttäuscht bestellt er eine Pizza. „Das ist der typische Subway-Kunde“, sagt Ilona Irrgang.

In der ersten Woche wird ein eingefleischter Profi das neue Team in Sangerhausen unterstützen. Robert Schmidt sagt: Wer gut eingearbeitet ist, schafft das Belegen in zweieinhalb Minuten. (mz)