1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Stadtratssitzung Allstedt: Stadtratssitzung Allstedt: Keine Leute für die Grünpflege

Stadtratssitzung Allstedt Stadtratssitzung Allstedt: Keine Leute für die Grünpflege

Von Beate Thomashausen 22.06.2014, 20:30

Allstedt/MZ - Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) rief in der jüngsten Stadtratssitzung die Bürger von Allstedt dazu auf, die Rabatten vor ihren Häusern in Pflege zu nehmen. „Wir haben nur noch zwei Arbeitskräfte dafür über Ein-Euro-Jobs zur Verfügung. Und die Beiden kommen ganz einfach allein nicht mit den notwendigen Pflegearbeiten hinterher. Bis vor kurzem hatten wir insgesamt sechs Personen im Einsatz. Da war es noch eher zu schaffen“, begründete Richter die Bitte an die Bürger. „Wir freuen uns über jeden, der mit zupackt. Bestimmt ist es nicht jedem möglich, aber jede hilfreiche Hand zählt.“

Der Grünschnitt, der bei den Pflegearbeiten anfalle, könne ganz einfach auf einem Haufen an Ort und Stelle liegen gelassen werden. Die Stadt kümmere sich um den Abtransport und die Entsorgung, so Richter.

Auch im Gewerbeverein der Stadt Allstedt habe das Thema Ordnung und Sicherheit eine große Rolle gespielt so Stadträtin Ute Heineck, die in der noch aktuellen Legislaturperiode für die Fraktion der Interessengemeinschaft Feuerwehr (IGF)/SPD im Rat sitzt. „Wir Gewerbetreibenden planen einen Subotnik, so wie es das früher schon in den Orten gab“, so Heineck.

Wann genau die Gewerbetreibenden zu Hacke, Rasenmäher und Heckenschere greifen wollen, steht allerdings noch nicht fest. Heineck richtete auch eine Kritik an die Allstedter Stadtverwaltung. Wenn man einen Aufruf wie diesen starte, müsse man mit gutem Beispiel vorangehen. Aber gerade vor dem Verwaltungsamt in Allstedt sehen es teilweise aus wie Kraut und Rüben. „Das ist eine schlechte Art der Vorbildwirkung“, findet Heineck, die das Verwaltungsamt in der Allstedter Forststraße als ein Aushängeschild der Stadt ansieht.

Winkels Ortsbürgermeisterin Mathilde Kamprad, ebenfalls für die IGF/SPD im Stadtrat, fand, dass die Einwohner der Kernstadt „recht verwöhnt“ seien. In Winkel sei es schon immer gang und gäbe, dass die Bürger die Rabatten vor ihrem Haus pflegen.