Sportgericht muss verhandeln Sportgericht muss verhandeln: Das große Schweigen nach dem Spielabbruch in Tilleda

Sangerhausen - Das war eigentlich klar: Auf die nur rund eine Stunde Spielzeit der Sonntags-Partie der Fußball-Kreisliga Mansfeld-Südharz zwischen dem VfB Tilleda und dem BSC Siebigerode folgt ein wesentlich längeres Nachspiel. Vor dem Sportgericht des Kreisfachverbandes Fußball sowieso, aber auch in den folgenden Diskussionen aller Beteiligten.
Dabei spricht nun Schiedsrichter Mario Sormes, der aufgrund eines Auslandsaufenthaltes zunächst nicht erreichbar, auf Nachfrage der MZ. Allerdings hält sich der Bennunger sehr bedeckt: „Ich äußere mich zu diesem Spiel nicht öffentlich. Das werde ich dann aber bei der Verhandlung des Sportgerichtes tun“, sagt er. Und fügt dann doch noch hinzu: „Ich habe meine Linie durchgesetzt. Das zeigt die erste Halbzeit. Dann hat sich das Ganze aber hochgeschaukelt.“
Ähnlich bedeckt hält sich Lothar Bornkessel zum Sachverhalt: „Es handelt sich hier um ein laufendes Verfahren, deshalb kann ich mich dazu nicht äußern“, so der Präsident des Kreisfachverbandes Fußball in Mansfeld-Südharz. Aber auch er hat noch einen Zusatz parat: „Wir bemühen uns um schnellstmögliche Aufklärung und werden die Öffentlichkeit dann informieren.“
Fertig ist mittlerweile dagegen schon die Stellungnahme, die der BSC Siebigerode beim Sportgericht nach den Vorfällen in Tilleda einreichen wird, und die der MZ vorliegt. Darin ist unter anderem die Rede davon, dass es „in der hitzig geführten, aber fairen Partie immer wieder zu fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters gekommen ist.“ Weiterhin sprechen die Siebigeröder davon, „dass Schiedsrichter Sormes deutlich das gebotene Fingerspitzengefühl verloren ging.“
Daniel Feuerberg, geschäftsführender Vorstand beim BSC, fügt dann noch in einem Gespräch mit der MZ hinzu: „Ich nehme die Schiedsrichter sonst immer in Schutz. Aber das, was da gelaufen ist, kann man nicht verstehen.“ Eines freut Feuerberg dann aber trotz aller Diskussionen: „Das Positive an der Sache, wenn es so etwas überhaupt gibt, ist die Tatsache, dass darüber gesprochen wird.“
Und das gewiss auch noch in den nächsten Tagen. (mz)