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Schwimmhalle Sangerhausen Schwimmhalle Sangerhausen: Das Hallenbad wird "SaWanne" getauft

Von Lucas Wölbing 25.11.2016, 09:00
So könnte der neue Name der Schwimmhalle in Sangerhausen aussehen.
So könnte der neue Name der Schwimmhalle in Sangerhausen aussehen. Maik Schumann

Sangerhausen - Ab dem Frühjahr geht es in die „SaWanne“ - ins warme Wasser, wie es der tropische Name verspricht. Denn spätestens dann, wenn alle Bagger und Gabelstapler verschwunden sind, soll Sangerhausens Schwimmhalle auf diese Bezeichnung getauft werden. Das hat sich jetzt entschieden: Rund 100 MZ-Leser und mehr als 1.200 Besucher des Sachsen-Anhalt-Tages haben ihre Stimmzettel abgegeben. Unter fünf zur Wahl stehenden Favoriten hatte die „SaWanne“ letztendlich die Nase vorn.

Vorschlag „SaWanne“ von Stefan Michael Schwarz schafft es sofort unter die Top-5

Das sei ein Name, der es in sich habe. „Den gibt es so mit Sicherheit nirgendwo anders“, sagt sogar sein Erfinder Stefan Michael Schwarz. Der 49-Jährige aus Klosterrode hatte im Sommer seinen Vorschlag an die Kommunale Bädergesellschaft (KBS) geschickt. „Insgesamt habe ich sogar 13 Ideen abgegeben“, erzählt er. „SaWanne“ sei da eine seiner verrückteren Schöpfungen gewesen.

Aber die Erklärung ist denkbar einfach: „Sa“ für Sangerhausen und „Wanne“ für die Badewanne - und fertig war der Name, der es sofort unter die Top-5 der Jury von Stadtverwaltung, KBS und MZ geschafft hatte. Mit den Vorschlägen „Haldenbad“, „Bergrose“, „Schwimmhalle Glück-Auf“ und „Schwimmhalle Rosenstadt“ gab es dennoch harte Konkurrenz. Immerhin stand auf knapp der Hälfte der 100 MZ-Stimmzettel „Glück-Auf“. Doch entscheidend waren die mehr als tausend Leute, die ihr Kreuzchen zum Landesfest am Stand der KBS setzten.

Erlebniswelt mit Sauna, Whirlpool, Kinderbecken und Eisbrunnen für Sangerhäuser „SaWanne“ geplant

Und damit hätte selbst Stephan Michael Schwarz nicht gerechnet. „’SaWanne’ liegt nicht auf der Hand, viele Sangerhäuser entscheiden sich sowieso für einen Namen mit der Rose“, dachte er bis zuletzt. Immerhin haben ja noch mehr als 200 andere Leute ihre Vorschläge eingereicht: Darunter echte Knüller wie „SgH2O“ in Anlehnung an die chemische Formel des Wassers, „Planschtempel“, „Grubenpfütze“ oder „Kobermännchens Badewanne“. Sogar eine Benennung nach Oberbürgermeister Ralf Poschmann und KBS-Geschäftsführer Olaf Wüstemann wurden eingereicht, ohne es in die engere Auswahl zu schaffen.

Unter allen Teilnehmern der Abstimmung verlost die KBS insgesamt 10 Badegutscheine.

Gutscheine im Wert von 50 Euro gehen jeweils an: Renate Rothe, Peter Exner, Gisela Dobbertin, Sigrid Klopfleisch und Gabriele Böhme.

Über einen 30-Euro-Gutschein dürfen sich Andreas Holz, Angelika Kamprath, Anke Herrmann, Karl-Heinz Ziechmann und das Ehepaar Alfred und Anneliese Fricke freuen. Alle Gewinner werden per Post benachrichtigt.

Doch welche Folgen bringt der neue Name eigentlich mit sich? Erfinder Schwarz hat durch ihn jedenfalls einen Badegutschein über 100 Euro für seine Idee gewonnen. Und das Bad wird erstmals seit 1990 überhaupt wieder einen Namen tragen. Zuletzt wurde es nach dem „IX. Parteitag“ der SED getauft.

Doch konkret in der Innenausstattung wird sich wohl keine afrikanische Savanne widerspiegeln. Der ungewöhnliche Name soll eher Werbung für Sangerhausen sein. Und dennoch: „Er steht für Wohlfühlen und warmes Wasser“, schlägt Olaf Wüstemann den Bogen zur geplanten Erlebniswelt mit Sauna, Whirlpool, Kinderbecken und Eisbrunnen. Er selbst ist begeistert, denn endlich können auch die Sangerhäuser ihre Schwimmhalle beim Namen nennen. „Wir hoffen, dass er in aller Munde ist, bis wir unsere Eröffnung feiern.“ (mz)