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Schulschließung in Obersdorf Schulschließung in Obersdorf: Pölsfelder Schüler sollen in Sangerhausen lernen

Von Beate Thomashausen 15.02.2013, 18:51
Grundschule in Obersdorf
Grundschule in Obersdorf MS Lizenz

Pölsfeld/MZ - Was wird aus den Pölsfelder Kindern, wenn die Grundschule in Obersdorf schließt? Immerhin ist Pölsfeld Ortsteil von Allstedt und nicht von Sangerhausen. „Weil wir bislang keine offizielle Aussage von unserer Stadt hatten, habe ich Bürgermeister Jürgen Richter (CDU), Hauptamtsleiterin Andrea Kögel und natürlich die Eltern aus Pölsfeld zu einem Gespräch ins Sportlerheim eingeladen“, sagte Ortsbürgermeister Holger Reppin. „Bisher gibt es eine Vereinbarung der Städte Sangerhausen und Allstedt, dass die Pölsfelder Kinder zum Schulbezirk der Grundschule Obersdorf gehören. Wenn die aber zum Ende des Schuljahres schließt, ist die Situation ja nicht mehr so klar.“

Insgesamt sind es elf Mädchen und Jungen aus Pölsfeld, die im kommenden Schuljahr die Grundschule besuchen werden und zwar die Grundschule „Am Rosarium“ in Sangerhausen, so wie ihre Schulkameraden aus Obersdorf auch. „Für uns ist in diesem Fall der Elternwille entscheidend“, sagt Hauptamtsleiterin Andrea Kögel. Denn tatsächlich ist es nicht ganz von der Hand zu weisen, dass die Stadt Allstedt darauf besteht, dass die Kinder aus allen ihren Ortsteilen auch Schulen der Stadt Allstedt besuchen. Immerhin hält die Stadt zwei Grundschulen vor - in Allstedt und in Holdenstedt. Ein Zuwachs von elf Schülern wäre natürlich für Holdenstedt sehr schön. Doch offenbar will Allstedt derzeit nicht an den Schulbezirken rütteln. „Die Eltern aus Pölsfeld favorisieren die Grundschule in Sangerhausen. Unter anderem führen sie die langen Anfahrtswege nach Holdenstedt oder Allstedt ins Feld. Ein Argument, dass ich gut nachvollziehen kann“, sagte die Hauptamtsleiterin gegenüber der MZ. Immerhin testete sie selbst, bevor sie zum Gespräch mit den Pölsfelder Eltern fuhr, wie lang die Strecke zwischen Allstedt und Pölsfeld und Holdenstedt und Pölsfeld wäre. „Mit knapp 17 und 21 Kilometern ist die Strecke zwar nicht unüberwindbar, aber es gibt ja auch keine direkte Verkehrsverbindung zwischen den Orten.“ Auf jeden Fall wolle sich die Stadt Allstedt jetzt nicht quer stellen und auf Biegen und Brechen eine Veränderung der Schulbezirke herbeiführen, so die Aussage der Allstedter Vertreter vor den Eltern. Andrea Kögel: „Die Kinder und Eltern brauchen ja auch eine Sicherheit. So schnell ist eine Entscheidung nicht herbeigeführt.“ Der Pölsfelder Ortsbürgermeister Holger Reppin ist zufrieden mit dem Gespräch im Sportlerheim: „Jetzt wissen unsere Eltern, woran sie sind.“