Schießstand Otto-Brosowski-Schacht Schießstand Otto-Brosowski-Schacht: Umweltamt findet belastete Abfälle
Gerbstedt/MZ. - Das Umweltamt habe Anzeigewegen ungenehmigter Abfallentsorgung erstattet,sagte Amtsleiter Juwig. Nach seinen Angabengeht es um einen Schutzwall, für den erstnachträglich ein Bauantrag eingereicht wordensei. Weil die mitgelieferten Analysenwertemangelhaft gewesen seien, habe das Umweltamteigene Proben genommen. Die darin gefundenenPhenol-Werte lägen etwa drei bis vier Malhöher als erlaubt. "Ursache könnten Bauschuttoder Böden sein, die mit Öl oder Diesel verschmutztwaren", so Juwig. Ob das Material - es handelesich um rund 2000 Kubikmeter - beseitigtwerden muss oder eine Abdeckschicht als Schutzmaßnahmeausreicht, werde das Amt in den nächsten Tagenentscheiden. "Dazu laufen noch letzte Untersuchungen."Das betroffene Gelände befinde sich jedenfallsnicht in einem Trinkwasser-Schutzgebiet.
Das Bauordnungsamt des Landkreises sei aufGrund einer Anzeige aktiv geworden, sagtedessen Leiter Roland Schinko. Ein Mitarbeiterhabe vor Ort festgestellt, dass lediglichzwei kleinere Wälle genehmigt gewesen seien."Ein 400 Meter langer Wall wurde illegal aufgeschüttet."Über den mittlerweile nachgereichten Bauantragsowie einen weiteren für einen neuen Wallsei noch nicht entschieden, so Schinko.
Der Vorsitzende des Schützenvereins Gerbstedt,Timo Matthews, wollte sich mit Hinweis aufdas laufende Ermittlungsverfahren nicht detailliertzu den Vorwürfen äußern. Grundsätzlich bestritter sie aber nicht: "Im Prinzip ist es so passiert.Das war aber alles nicht vorsätzlich." Derfehlende Bauantrag gehe auf vereinsinterneUnstimmigkeiten zurück. Was den belastetenAbfall betreffe, "da fragen wir uns auch,wo das herkommt". Die Firmen hätten für ihreTransporte immer "einwandfreie Zertifikate"vorgewiesen. Die Frage sei jetzt, ob sichanhand der Buchführung die Herkunft des Materialsermitteln lasse. Matthews: "Im Moment habenwir den Schwarzen Peter."