Sangerhäuser Bahnhof Sangerhäuser Bahnhof: Die ersten Geschäfte haben jetzt geöffnet

Sangerhausen - Den ersten Kalender hat Inhaberin Cornelia Herbst bereits am Sonntag beim Einräumen verkauft. Seit Dienstag sind ihr Lese-Eck, wie der neue Buchladen im Sangerhäuser Bahnhof heißt, und die gesamte Bahnhofshalle nun auch offiziell geöffnet. Langsam aber sicher füllt sich das mit Millionenaufwand sanierte Gebäude mit Leben. Denn am Nachmittag öffnete auch die neue Fahrkartenverkaufsstelle.
Stadtbüro zieht in das neu sanierte Bahnhofsgebäude
„Es ist schon eine große Verbesserung“, sagt Liane König, die mit ihren Kollegen den kleinen Fahrkartenladen an der Westseite der Bahnhofshalle im Auftrag des Netzbetreibers Abellio betreut. Fast ein Jahr lang mussten sie in einem Container neben dem Bahnsteig 1 ausharren. Das sei zum Glück vorbei. „Der Container war immer fußkalt“, berichtet König. Auch Bahnfahrer freuten sich über den neuen Laden: „Der Container ist doch sehr beengt gewesen, und mit den Ticketautomaten komme ich leider überhaupt nicht klar“, sagte zum Beispiel Peter Franke.
Während im Lese-Eck und bei Abellio die ersten Bücher und Zugfahrscheine über die Tresen gehen, wird nebenan noch fleißig gewerkelt: In der ersten Etage des Westflügels stellen Mitarbeiter des Sangerhäuser Bauhofs die Schreibtische in den neuen Räumen des Stadtbüros auf.
Ab Freitag dieser Woche sind dort Nadine Kuhnhold und ihre fünf Mitarbeiterinnen für die Sangerhäuser da. Bis dahin muss noch die Computertechnik installiert werden. „Ich freue mich auf die neuen Räume“, sagt Kuhnhold. „Es ist alles sehr offen und hell geworden.“ Großer Vorteil des neuen Stadtbüros sei, dass man mit dem Bus fast bis vor die Tür fahren könne. Wer mit dem Auto kommt, der könne die kostenlosen Parkplätze im Umfeld nutzen: Mit der Sanierung des Bahnhofs sind insgesamt 90 zusätzliche Stellflächen entstanden.
Außerdem ist das Stadtbüro wie alle Räume im neuen Bahnhof behindertengerecht gestaltet. In das Stadtbüro führt ein Aufzug.
In den Westflügel des Bahnhofs zieht die Stadtbibliothek: Sie öffnet am 14. November
Fleißig gearbeitet wird auch eine Etage tiefer in der neuen Stadtbibliothek im Westflügel: Leiterin Sabine Dobrowolski und ihre Kolleginnen packen kartonweise Bücher aus und verstauen sie in den Regalen. Etwa 20.000 Bände wurden in den vergangenen Wochen im Jugendclub Happy Go, der als Übergangsdomizil diente, eingepackt.
Jetzt müssen die Bücher im Bahnhof aus den Kartons wieder ausgeräumt und einsortiert werden - eine Heidenarbeit. „Etwa ein Drittel ist aber bereits geschafft“, freut sich Dobrowolski am Dienstag. Viel Zeit bleibt ihr und ihren Kolleginnen nicht mehr: Am 14. November soll die Stadtbibliothek im Bahnhof öffnen. Einen Tag später lädt die Bibliothek zur ersten Lesung in ihre neuen Räume ein.
Große Einweihungsparty am 15. November
Nach Angaben der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG), der das Bahnhofsgebäude gehört, geht es dann Schritt für Schritt mit dem Eröffnungsreigen weiter: „Ab 1. Dezember lädt ein Smoothie-Shop in der Bahnhofshalle ein“, kündigt Bernd Schneeberg, Abteilungsleiter Technik bei der SWG, an.
Den Abschluss bildet die Rosenstadt GmbH mit ihrer Touristinformation. „Die Mitarbeiter ziehen am 1. Februar nächsten Jahres im Bahnhof ein“, sagt der SWG-Mann. Bis dahin seien sie noch in ihrem bisherigen Domizil am Sangerhäuser Markt zu finden. Die Rosenstadt GmbH habe naturgemäß nicht gleichzeitig am Markt und im Bahnhof Miete zahlen wollen.
Gefeiert wird aber schon vor dem Umzug der Touristinformation: Am 15. November, 10 Uhr, soll es eine große Einweihung für den neuen Bahnhof geben. (mz)