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Sangerhausen Sangerhausen: Schönheitskur zum 110. Geburtstag des Rosariums

Von FRANK SCHEDWILL 17.05.2011, 16:46

SANGERHAUSEN/MZ. - Bis 2013, dem 110. Geburtstag des Sangerhäuser Rosariums, soll der Stadteingang des Rosengartens in neuem Glanz erstrahlen. Das ist das Ziel, das sich die Rosenstadt GmbH als Vermarkter des Geländes und die Stadtverwaltung gesetzt haben. Jetzt scheint dafür auch eine konkrete Lösung gefunden. Das Beste daran, sie soll den klammen Stadthaushalt nicht belasten.

Wie Uwe Schmidt, Chef der Rosenstadt GmbH, am Montagabend im Sozialausschuss der Stadt sagte, sieht die Variante, die mit OB Ralf Poschmann (CDU) und den Vorsitzenden der Ratsfraktionen ausgehandelt wurde, wie folgt aus: Die Rosenstadt GmbH kauft der Stadt die Bauruine des so genannten Cafés an der Wolfsschlucht für etwa 35 000 bis 40 000 Euro ab. Der Verkaufserlös versetzt die Stadt in die Lage, Fördermittel beim Land für den Umbau des Stadteingangs beantragen zu können. "Bei einer erwarteten Förderung von 90 Prozent stehen so insgesamt etwa 350 000 bis 400 000 Euro für die Arbeiten zur Verfügung", sagte Schmidt. Der jetzige Eingang, ein mit Holz verkleideter Container, sei alles andere als attraktiv. Schmidt sprach sogar von einem "Imageschaden" für die weltgrößte Rosensammlung: "Es hat immer wieder Beschwerden von Besuchern gegeben."

Gehen die Pläne auf, rechnet der Geschäftsführer damit, dass im Herbst dieses Jahres der Fördermittelbescheid vorliegt. Im Frühjahr 2012 könnte dann Baustart sein. Entstehen soll ein "moderner Mehrzweckbau", in dem auch die Technik und ein Infopavillon untergebracht sind. Für den Eingang selbst soll es eine Automatenlösung mit einem Drehkreuz geben.

In die Invest-Ruine des Cafés will die Rosenstadt GmbH eine Toilettenanlage einbauen. Oberhalb davon kann sich Schmidt eine Art Terrassen-Café vorstellen. "2013 haben wir so einen Stadteingang, der sich vorzeigen lässt", sagte der Rosenstadt-Chef. Offen ist noch, wie die Teiche genau in den neuen Eingangsbereich integriert werden. Hierfür gibt es im Moment noch mehrere mögliche Varianten. Auf jeden Fall brauche man jemanden, der sich um die Teiche kümmert, hieß es.

Michael Stamm vom Kreisanglerverein und Lutz Seeber von der Ökologiestation boten da ihre Hilfe an. Der Kreisanglerverein hat den Dreierteich vor etwa drei Jahren in Pflege genommen. Das Gewässer drohte damals umzukippen. Durch verschiedene Maßnahmen sei es gelungen, die Wasserqualität zu verbessern, sagte Stamm. Er setzte sich in der Sitzung dafür ein, das Wasser des Röhrgrabens wieder in den Teich einzuleiten. Man könne sich so vielleicht Geld für das jetzige Umpumpen sparen. Fachbereichsleiter Udo Michael kündigte an, diese Variante vom Bauamt untersuchen zu lassen.

Wann der neu angelegte, aber noch immer undichte Pfennigteich Wasser führen wird, ist unklar. Nach Angaben von Schmidt läuft bis Ende des Jahres ein gerichtliches Beweissicherungsverfahren. Er hoffe, dass der Prozess zwischen der Stadt und Baufirma bis 2013 abgeschlossen und der Teich repariert ist. Ansonsten wolle man eine Plane am Grund auslegen und den Teich provisorisch befüllen.