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Vergangenheit und Zukunft Sangerhausen per VR-Brille erkunden: Ein Projekt im Jugendzentrum TheO’Door macht dies möglich

Im Jugendzentrum TheO’Door können junge Leute an einem Projekt mitwirken, das die Sangerhäuser Vergangenheit und Zukunft miteinander verknüpft.

Von Grit Pommer 24.04.2024, 14:15
Zwei Schüler probieren beim Projekt „Hometown Chronicles“ im Jugendzentrum TheO'Door in Sangerhausen VR-Brillen aus.
Zwei Schüler probieren beim Projekt „Hometown Chronicles“ im Jugendzentrum TheO'Door in Sangerhausen VR-Brillen aus. (Foto: G. Pommer)

Sangerhausen/MZ. - Ein Stadtplan – nicht aus Papier, sondern aus Bits und Bytes. Einer, in dem man im Cyberspace herumlaufen kann. Und der einen nicht nur zu gegenwärtigen Plätzen, sondern auch in die Vergangenheit und in die Zukunft führt.

Klingt verrückt, aber genau so ein Stadtplan soll jetzt für Sangerhausen entstehen. Vorausgesetzt, das Projekt kommt ins Laufen, sollen junge Kursteilnehmer im Jugendzentrum TheO’Door eine digital begehbare Karte von Sangerhausen erstellen. Ein Team des Kursanbieters Workshoppen.de aus Halle hat das Vorhaben jetzt während einer Schnupperstunde im TheO’Door näher erklärt.

Sangerhausen per VR-Brille erkunden

Dazu hatten die drei Medienpädagogen auch einiges an Technik mitgebracht – inklusive dreier weißer VR-Brillen. Wer Lust hatte, konnte damit in eine virtuelle Welt eintauchen, die am Computer programmiert wurde.

So ein digitales Abbild von Sangerhausen selbst erstellen, dabei auch Fotos, Texte und Videos von Interviews mit Zeitzeugen einbauen und vielleicht auch kleine Minispiele – in dem Projekt sollen die jugendlichen Teilnehmer lernen, wie man sowas macht. Und ganz nebenbei sollen sie sich mit der Geschichte ihrer Stadt beschäftigen und sich Gedanken machen, wie sie sich in Zukunft entwickeln soll, erklärt Workshoppen-Chef Matthias Melzer.

„Welche Orte braucht diese Stadt, wie sollen die aussehen – solche Fragen wollen wir uns stellen“, sagt Melzer. Der per VR-Brille digital begehbare Stadtplan ist dabei der Köder, den er für die jungen Leute auswirft. Melzer klickt an seinem Laptop eine virtuelle Stadt auf, durch die er am Bildschirm per Maus navigiert.

Schnuppernachmittag im Jugendzentrum

„Das hier ist die Erfahrungsebene unserer Generation, uns reicht das völlig aus“, sagt er. Die junge Generation brauche mehr Anreiz, um fasziniert zu sein. Mit der VR-Brille komplett in einer computergenerierte Welt eintauchen – das ist ein Erlebnis, das auch die Abgeklärtesten erst mal mitnimmt, bestätigt Gerold Peetz vom The’Odoor aus der Erfahrung mit anderen Projekten.

Am Freitag, 26. April, ab 15 Uhr findet im Jugendzentrum im Speckswinkel ein weiterer Schnuppernachmittag zu dem Projekt statt. Wer Lust hat, im Team mit anderen neue Medientechniken zu lernen, in der Geschichte seiner Stadt zu forschen und an Plänen für die Zukunft zu spinnen, der kann gern vorbeischauen. Und: „Das Besondere an dieser Karte ist, dass sie erweitert und ergänzt werden kann. So können Folgeprojekte anknüpfen“, meint Peetz.

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