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Sangerhausen Sangerhausen: Mifa steigert mit Elektro-Fahrrädern den Umsatz

Von karl-heinz klarner 09.11.2012, 11:05
Mechanikerin Stefanie Fister montiert an einem Fließband der Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG in Sangerhausen moderne E-Bikes.
Mechanikerin Stefanie Fister montiert an einem Fließband der Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG in Sangerhausen moderne E-Bikes. dpa-Zentralbild

Sangerhausen/MZ. - Die börsennotierte Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) ist auf Erfolgskurs und hat für die nächsten Jahre ehrgeizige Ziele. Das Unternehmen hat sein Geschäft mit Elektro-Fahrrädern deutlich ausgebaut. Deren Anteil am Gesamtumsatz habe mit 25,9 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2012 fast doppelt so hoch gelegen wie im Vorjahreszeitraum, teilte die Mifa gestern mit.

„Die deutliche Umsatzsteigerung beweist, dass unsere Strategie aufgeht. Wir bauen den Absatz hochwertiger E-Bikes und Fahrräder für den Fachhandel konsequent aus, behalten unser Brot- und Buttergeschäft mit dem Einzelhandel aber als starke Basis bei“, sagte Peter Wicht, Vorstand der Mifa. Dieses Jahr sei für den Fahrradhersteller ein ausgesprochenes Aufbruchsjahr. So habe man sich in den ersten neun Monaten 2012 konsequent neu ausgerichtet und so den Weg für ein profitables Wachstum in den kommenden Jahren geebnet. Auf dieser Basis wagte Wicht erstmals in der jüngeren Geschichte der Mifa eine konkrete Prognose: „Es ist unser Ziel, unseren Jahresumsatz in den kommenden vier bis sechs Jahren auf 200 Millionen Euro zu steigern.“ Das wäre eine Verdopplung gegenüber 2011. Im Oktober 2011 ist der bekannte Finanz-Unternehmer Carsten Maschmeyer eingestiegen und stockte danach seinen Anteil auf gut 33 Prozent auf. Stand die Mifa in der Vergangenheit für Billigräder, stellt die Firma heute auch teurere Modelle wie die E-Bikes her.

Der nach eigenen Angaben absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller verkaufte in den ersten neun Monaten mit 500.000 Rädern zwar 17,7 Prozent weniger, dennoch sei der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf 97,6 Millionen Euro gestiegen. Das Unternehmen begründete dies mit der Steigerung des Absatzes von hochwertigen Elektrofahrrädern. Mit diesen würden etwa viermal so hohe Absatzpreise erzielt wie mit konventionellen Fahrrädern. Mifa produziert Fahrräder aus gelieferten Komponenten, unter anderem für große Einzelhandelsketten. Seit Mitte 2011 werden auch Elektrofahrräder gefertigt. Zudem übernahmen die Sangerhäuser den Berliner E-Bike-Hersteller Grace und die Münchner Fahrradschmiede Steppenwolf. Beide sind im Premiumsegment angesiedelt. Unter anderem fertigt Grace das E-Bike des Automobilherstellers Daimler für dessen Marke Smart. Die Aufträge aus der Automobilbranche seien ein wichtiger Baustein der Mifa-Strategie, hieß es im Unternehmen.

Verwaltung und Logistik werden am einzigen Produktionsstandort in Sangerhausen gesteuert. Saisonbedingt beschäftigt die Mifa derzeit 650 Frauen und Männer.