Sangerhausen Sangerhausen: Initiative für einen Förderverein «Schulmittagessen»
SANGERHAUSEN/MZ. - "Obwohl auch in Sangerhausen mindestens 20 Prozent der Kinder von Armut betroffenen sind, hat sich der Kinderschutzbund aber an der Bundeskampagne nicht beteiligen, da diese Institutionen selbst nicht Schuld an der Situation sind. Im Gegenteil, durch sie sowie zahlreiche Vereine, Initiativen und Einzelpersonen wird regelmäßig nach Möglichkeiten zum besseren Zugang für alle Kinder gesucht", so Iris Töpsch, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Sangerhausen. Der hat nämlich andere Pläne und möchte einen Förderverein "Schulmittagessen" anregen. "Wir hoffen auf Partner und Mitstreiter, die jetzt gefunden werden müssen", so Töpsch.
In vielen Kommunen der Bundesrepublik gebe es Initiativen, Grundschülern und Kindern in Kindertagesstätten ein günstiges, wenn nicht sogar kostenloses warmes Mittagessen täglich zur Verfügung zu stellen. Die brisanten öffentlichen Haushalte auch im Landkreis würden eine kommunale Förderung kaum zulassen. Das sei die Ausgangssituation.
Was daraus trotzdem zu machen ist, möchte der Kinderschutzbund abklären - in einer ersten öffentlichen Gesprächsrunde mit Vertreter des Stadtrates und der Stadtverwaltung, mit Elternvertreter, Vereinen und interessierte Mitmenschen.
Diese erste Gesprächsrunde findet am Donnerstag, 30. September, 16 Uhr, im Jugendzentrum Südwest (Buratino) in der Wilhelm-Koenen-Str.57 b statt. An diesem Tag soll über Möglichkeiten eines solchen Vereins, Vorschläge und Ideen diskutiert werden. "Wir hoffen auf ein großes Interesse", so Iris Töpsch gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.