Sangerhausen Sangerhausen: Helfer im Verborgenen
SANGERHAUSEN/MZ. - Acht Männer und Frauen aus diesem Publikum sollten besonders geehrt werden. Poschmann sagte: "Viel ehrenamtliche Arbeit ist im Stadtbild sichtbar, anderes geschieht unbemerkt, im Verborgenen. Ehrenamtliche opfern viel Freizeit, manchmal setzen sie auch die eigene Gesundheit aufs Spiel, um ihren Mitmenschen zu helfen." Sein Dank ging besonders an die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren (FFW), der Lebensrettungsgesellschaft und des Technischen Hilfswerks. Danach machten es die Laudatoren bei der Vorstellung der acht Geehrten recht spannend. Kleine Hilfestellungen gab dabei das Orchester der Freiwilligen Feuerwehr Oberröblingen, das zu jedem ein passendes Musikstück ausgewählt hatte.
Das Engagement von Dorit Radke würdigte Jürgen Leindecker, der Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt. Dorit Radke unterstützt die Arbeit des Fördervereins "Freunde des Rosariums" sowie die "Sangerhäuser Rosenschule". Sie katalogisiert die Rosenliteratur der Bibliothek des Europa-Rosariums und unterstützt außerdem die Mitarbeiter des Rosengartens bei der Beantwortung der Anfragen von Rosenfreunden aus aller Welt.
Carmen Claus, von der Volksbank Sangerhausen, stellte das vielfältige Engagement von Antje Rödiger vor. Sie fördert die Selbsthilfegruppe "Wildrose", bringt sich im Frauenarbeitskreis und im Arbeitskreis häusliche Gewalt ein. Als Außenstellenleiterin des "Weißen Rings" kümmert sie sich um Opfer von Straftaten. Seit 2004 ist sie Vorsitzende des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Sangerhausen und bringt ihre Erfahrungen im Landesvorstand der Awo ein.
Die stellvertretende Landrätin Christine Hepner würdigte den Feuerwehrmann Peter Müller . Er ist seit 1984 Mitglied in der FFW Grillenberg. Von 1992 bis 2011 war er als Wehrleiter tätig. Neben zahlreichen feuerwehrtechnischen Tätigkeiten, wie Ausbildungen, Einsätzen, Schulungen und Dienstberatungen investierte er viel Zeit und Kraft im Verein der FFW Grillenberg und in öffentliche Veranstaltungen seines Heimatortes.
Laudator Stefan Müller vom CJD würdigte das Engagement von Ines Stieglitz , die aus ihrer persönlichen Not eine Tugend machte und anderen Menschen in ähnlichen Situationen, wie der Arbeitslosigkeit, hilft. Sie berät seit 2006 Betroffene zu Fragen des Arbeitslosengeld-II-Bezugs. Matthias Wagner, Regionalverlagsleiter der MZ, übernahm die Auszeichnung von Ulrich Kuhnke , des Vorsitzenden des SV Anhalt Sangerhausen. Der ehemals selbst aktive Fußballer blieb seinem Verein auch in schlechten Zeiten treu und trainiert bis zum heutigen Tag zahlreiche Nachwuchsmannschaften und das Männerteam des SV Anhalt Sangerhausen.
Einem "Medizinermarsch" folgte die Würdigung der "Zuckerdoktorin" Ingrid Salzborn . Andreas Lehmann, Geschäftsführer der Helios Klinik Sangerhausen, würdigte die jahrzehntelange Arbeit der Ärztin, die sich mit Vorträgen und der Betreuung von Selbsthilfegruppen der Diabetiker weit über ihre beruflichen Aufgaben hinaus engagiert. Pfarrerin Margot Runge blickte in ihrer Laudatio für Gesine Liesong zwar auf die letzte Kommunalwahl in der DDR zurück, aber das Engagement der Ärztin im Ruhestand, erstreckt sich inzwischen auf die Kommunalpolitik, auf das Kriseninterventionsteam und die Initiative "Erinnern und Gedenken". Auch an ihr langjähriges Engagement für die Tschernobyl-Kinder wurde erinnert.
Dem Musiker Horst Ulrich galt die letzte Laudatio des Abends. Poschmann würdigte sein Engagement im Blasorchester der FFW in Oberröblingen, wo sich der ehemalige Bergmann seit mittlerweile 41 Jahren engagiert. Dabei musiziert er nicht nur, sondern agiert auch hilfreich im Hintergrund als Orchesterwart.