1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Sangerhausen: Sangerhausen: Große Pläne für das Gesundheitszentrum

Sangerhausen Sangerhausen: Große Pläne für das Gesundheitszentrum

Von RALF KANDEL 31.08.2012, 16:55

SANGERHAUSEN/MZ. - Katarina Witt regelmäßig auf Besuch in Sangerhausen? Was wie ein Märchen aus der Kategorie "Schneekönigin" klingt, könnte bald zur Realität werden. Und das aus rein privaten Gründen. Der 50-jährige Axel Witt ist der Bruder der Eislauf-Diva. Und künftig in Sangerhausen als Geschäftsführer von Reha-Flex am Werk.

Mit eben jener Firma übernimmt Witt die Räumlichkeiten vom Gesundheitszentrum Taubert in Sangerhausen. Dabei hat sich Axel Witt ziemlich viel vorgenommen. Zwar musste die Eröffnung von Reha-Flex aus bautechnischen Gründen (Wasserschaden) von August auf Anfang Oktober verschoben werden, die ehrgeizigen Ziele aber bleiben. "Wir starten hier mit zehn Leuten, später einmal sollen es etwa 30 bis 35 Mitarbeiter sein, die auf 1 500 Quadratmetern arbeiten werden", sagt Witt resolut.

Um den zweiten Eröffnungstermin zu halten, "krempeln" jetzt die verschiedensten Firmen das ehemalige Gesundheitszentrum um. "Auch wenn das die Leute nicht verstehen, weil vieles erst kurz zuvor von Familie Taubert neu gemacht wurde. Mir bleibt nichts anderes übrig", sagt Witt. Rund eine halbe Million Euro investiert er in Umbau und Sanierung. Und fügt hinzu: "Wir wollten eine normale Sanierung machen, aber das hat nicht geklappt. Es tut einem schon teilweise leid, aber die Anforderungen sind nun einmal so."

Als Beispiel nennt Witt, dass von den Kostenträgern streng voneinander getrennte Kabinen gefordert werden und die Vorgaben für Sicherheitstechnik exakt eingehalten werden müssen. Kein Wunder, dass Witt von einer "Herausforderung und interessanten Aufgabe zugleich" spricht.

Schließlich wolle man auch die eigenen Ansprüche erfüllen. Davon, dass sich die Anstrengungen lohnen, ist Witt überzeugt. Schließlich ist er alles andere als ein heuriger Hase, immerhin schon 18 Jahre im Geschäft mit seiner Firma in Halle. Nun also der Umzug nach Sangerhausen. "Wir waren bis jetzt nur in der Großstadt etabliert. Aber die Krankenkassen wollen, dass die Rehabilitation auch im ländlichen Raum abgesichert wird", sieht der Hallenser durchaus Chancen, dass sich sein Vorhaben rentiert. Dabei, ist er sich sicher, dass es funktioniert. "Ich will die Chance, die sich durch die Insolvenz ergeben hat, nutzen."

Und wünscht sich Axel Witt, dass ihn seine Schwester einmal im beschaulichen Sangerhausen besucht? "Na klar, aber das wird privat bleiben", lacht Axel Witt. Und widmet sich wieder der Arbeit, die noch bis zur offiziellen Eröffnung Anfang kommenden Monats auf ihn wartet.