Liebe zum Beruf Sangerhausen: Fotografin Nicole Haucke bezieht ihr Atelier in der Kylischen Straße

Sangerhausen - Weiß dominiert im neuen Atelier der Fotografin Nicole Haucke in der Kylischen Straße in Sangerhausen. Weißer Fußboden. Weiße Möbel. Weiße, lange Vorhänge, die sich ein wenig im leisen Windzug bewegen. Und ganz viel Raum ist dort für die Fotomodelle, damit sie sich ganz natürlich entfalten können. Die Modelle sind zumeist Kinder.
Neugeborene genauso wie Knirpse, die gerade die Welt erkunden, ernsthafte Schulkinder. Und auch die Eltern werden in die Fotosessions mit einbezogen - entweder weil sie als Brautpaar sowieso die Hauptpersonen sind, oder weil für sie die Stunden bei der Fotografin zu einem Erlebnis werden sollen.
Nicole Haucke nimmt sich viel Zeit für einen Fototermin
Tatsächlich muss man für einen Fototermin bei Nicole Haucke ein bisschen Zeit investieren. Zunächst mal gibt es ein ausführliches Vorgespräch. „Ich verstehe mich als Familienfotografin. Ich will beim Fototermin keine Fremde sein“, sagt sie. „Ich möchte die Familie kennenlernen, ihre Vorlieben und natürlich das Kind.“ Dabei stellt die 33-Jährige auch ihre Produkte und ihre Art zu fotografieren vor. Passfotos gehören dabei nicht zu ihrem Repertoire.
Wohl aber Fotografien, die den Augenblick und das Besondere eines Menschen festhalten. Manches Foto erscheint so, als ob es ihr gelungen sei, das Wesen eines Menschen einzufangen und ihn auf eine liebevolle Weise abzubilden. Aber um das zu können, müsse sie den Kindern bereits vertraut sein, sagt sie. Auf großen Leinwänden, in exquisiten Fotobüchern und auf hochwertigen Rahmen bietet sie ihren Kunden ihre Arbeiten an. 450 Euro muss man für das kleinste Shooting schon einplanen.
Die Sangerhäuserin hat jede Menge Ideen
Dafür bekommt man ein Fotoerlebnis. „Die Eltern dürfen sich bei mir im Atelier entspannen, während ich die Fotos von ihren Kindern mache. Sie dürfen zuschauen und genießen.“ In den Vorgesprächen erfahre sie ja bereits Vieles über die Familie, was sich dann schließlich in den Bildern widerspiegeln wird. Seien es maritime Deko-Elemente, weil eins der Elternteile von der Küste stammt oder die Deko passend zum Kuchen und zum Kind, das bei einem Cake-Smash-Shooting fotografiert wird. Ideen hat die 33-Jährige eine ganze Menge und vor allem liebt die Sangerhäuserin ihren Beruf über alles.
Dafür, Fotografin zu werden, habe sie sich während eines Praktikums in ihrer Schulzeit entschieden. Sie erlernte schließlich den Beruf und blieb deswegen kurzzeitig in Magdeburg, bevor es sie zurück in ihre Heimatstadt zog. Zunächst arbeitete sie für ein Atelier in Merseburg, nach der Geburt ihres Sohnes vor zehn Jahren entschied sie sich aber bald für den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie wollte eigene Projekte verwirklichen. Der erste Schritt dorthin war ein mobiles Fotostudio, aber 2017 wurde sie sesshaft und fand jetzt in der Kylischen Straße den idealen Raum, um ihren Traum zu verwirklichen. (mz)