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Sangerhausen Sangerhausen: Feuerwehr verhindert Tragödie

Von karl-heinz klarner 27.07.2012, 15:03

sangerhausen/MZ. - Matthias Dölling ist immer noch ganz aufgewühlt. "Ich denke, vor mir läuft gerade ein Film ab und alles ist nur wie in einem schlechten Traum. Aber das Wichtigste ist, wir leben noch", sagt der 56-Jährige. Er, seine Lebensgefährtin und deren über 70-jährige Mutter sind am Donnerstagmorgen offenbar nur Dank der Retter unverletzt aus ihrer Wohnung gekommen, während in der unmittelbar angrenzenden Lagerhalle die Flammen bereits aus dem Dach schlugen. "Die Feuerwehrleute haben uns geweckt, wir haben gar nicht mitbekommen, dass es brennt", sagt Dölling und verweist auf die Brandmauer zwischen der Wohnung und der dem Lager. Dagegen ist auch das Büro der Buchhaltungsfirma seiner Lebensgefährtin vom Feuer betroffen. "Wie es hier weitergeht, wissen wir nicht", sagt Dölling.

Wie berichtet, war am frühen Donnerstagmorgen die Lagerhalle in der Karl-Bosse Straße am nördlichen Stadtrand von Sangerhausen bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die auf dem Dach befindliche Solaranlage wurde komplett zerstört. Die Polizei geht nach offiziellen Angaben von einem Gesamtschaden von 500 000 Euro aus. Zudem verbrannten rund 1 000 Aktenordner aus Insolvenzverfahren.

Experten der Kriminalpolizei waren am Freitag vor Ort, um sich ein Bild zu verschaffen. "Wir gehen definitiv von einem technischen Defekt als Ursache aus", sagte eine Sprecherin .

Für Matthias Dölling und die beiden Frauen geht das Leben erst einmal weiter. Schließlich heiratet am Samstag der Sohn der Lebensgefährtin. "Wir werden trotzallem nach Dresden fahren, vielleicht verarbeiten wir dann das Unglück besser", erzählt der 56-Jährige. Schließlich hat das Löschwasser auch die Wohnung in Mitleidenschaft gezogen.