Roßla Roßla: Wurde Katze mit Bierflasche erschlagen?

Rossla - Es war kein schöner Anblick. Tierschützer haben in der Ortsmitte von Roßla eine möglicherweise erschlagene Katze entdeckt. Das Tier lag in der Wilhelmstraße nahe des Ross-Denkmals auf dem Pflaster, daneben Scherben einer zerbrochenen Bierflasche. Sie vermuten deshalb, dass die Katze mit der Flasche getötet wurde und sprechen im sozialen Netzwerk Facebook von Riesensauerei und Tierquälerei.
Alles nur Zufall?
Mittlerweile ist der Kadaver des Tieres von Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Südharz abgeholt und entsorgt worden. Allerdings wies die Katze nach Angaben der Südharzer Ordnungsamtschefin Iris Brauner keinerlei äußere Verletzungen auf. Sie glaube deshalb nicht, dass das Tier erschlagen wurde. Wahrscheinlicher sei, dass ein Auto die Katze auf der nahe gelegenen, vielbefahrenen Hauptstraße erfasst und dabei das Tier schwer verletzt hat. Die Katze habe sich dann vermutlich noch einige Meter weiter geschleppt, bevor sie verendete. „An der Stelle liegen öfter Glasscherben“, sagte Brauner. Das ganze könne also Zufall und doch kein Fall von Tierquälerei sein. Derzeit sei aber noch nicht einmal bekannt, wem die Katze gehört. Auch die Tierschützer hoffen, dass sich der Besitzer des Tieres meldet und sich der Fall noch aufklären lässt.
Immer wieder Fälle von Tierquälerei
In der Vergangenheit haben immer wieder Fälle von Tierquälerei für Schlagzeilen gesorgt: So meldete die Polizei erst Anfang April, dass in Schwenda einer Katze in den Kopf geschossen wurde. Die Besitzerin hatte eine schlecht heilende Wunde am Kopf des Tieres bemerkt. Ein Tierarzt fand eine vier Millimeter große Metallkugel in ihrem Schädel. 2014 wurde am Alten Markt in Sangerhausen einer Katze vermutlich ebenfalls mit einem Luftgewehr in den Bauch geschossen. 2013 musste einer Katze aus Dittichenrode ein Auge entfernt werden. Ein unbekannter Schütze hatte dem Tier damals den Lauf des Luftgewehrs direkt an den Kopf gehalten und abgedrückt. (mz)