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Rosenkönigin Rosenkönigin: Bezaubernde Lydia gibt Zepter ab

Von Beate Lindner 04.05.2013, 16:34
Die neue Rosenkönigin.
Die neue Rosenkönigin. schumann Lizenz

Sangerhausen/MZ - Das war's. Fast jedenfalls. Dass die amtierende Rosenkönigin Lydia I. am Sonntag noch ein letztes Mal in rosenköniglicher Mission unterwegs ist, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon vom Thron herabgestiegen ist, macht die Sache am Ende nicht leichter. Lydia hat Lampenfieber vor dem Rosenball am Sonnabend, wenn sie das Zepter an ihre Nachfolgerin Saskia weitergibt und in gewisser Weise einen Schlussstrich unter zwei sehr aufregende Jahre zieht.

Die 21-jährige Lydia Fischer war die letzte Rosenkönigin, die für zwei Jahre in dieses Amt gewählt wurde. Und sie war die erste Majestät, die sich in der Rosen-Arena vor einer großen Öffentlichkeit durchsetzen musste. Damals mit gewaltiger Unterstützung des Sangerhäuser Karnevalsclubs (SKC), in dem Lydia Mitglied ist. Wer damals am 1. Mai 2011 in der Rosen-Arena war, wird sich gut erinnern: Alle fünf Kandidatinnen hätte am Ende den Sieg davontragen können. Die Entscheidung brachte wohl der kreative Beitrag, mit denen die Bewerberinnen die etwa 700 Zuschauer begeistern sollten. Die gelernte Gymnastiklehrerin tat nämlich tänzerisch das, was sie auch die folgenden zwei Jahre tat: Lydia verzauberte.

Man darf davon ausgehen, dass ihr das auch wieder auf dem Rosenball gelingt. Wenn es heißt, Abschied zu nehmen aus einem Amt, das sie „persönlich so viel stärker“ gemacht hat, wie es Lydia sagt.

Rückblick. Die Sangerhäuser Narren hatte irgendwann der Ehrgeiz gepackt: Eine Rosenkönigin aus den eigenen Reihe - das wäre doch mal was. Und so kam es zu Lydia Fischers Bewerbung. Der Ausgang ist bekannt. Weniger dagegen, dass sich Lydia auf ihrem Krönungsball ganz unwohl gefühlt hat. „Meine Vorgängerin, Mandy I., hat so sehr geweint, da habe ich mich nicht gut gefühlt. So ein bisschen als hätte ich ihr das Amt weggenommen.“

Lydia befürchtet, ihr wird es am Sonnabendabend nicht anders gehen als all ihren Vorgängerinnen bei der Verabschiedung. Die Tränen werden fließen. Und ganz sicher nicht nur bei ihr. Lydias Nachfolgerin hat auch schon mal vorsorglich Papiertaschentücher geordert. Rosenprinzessin Saskia I., die nun Rosenkönigin wird, hat in Lydia eine Freundin gefunden. Diese Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit.

Lydia zieht ein kleine Bilanz. In den zwei Jahren hat sie als Rosenkönigin gut und gerne 250 Termine wahrgenommen. Die weiteste Reise führt sie ins polnische Zabrze. Einer ihrer schönsten Termine sei der Landespresseball gewesen. Es gibt ein Foto von der Begegnung mit Schauspielerin Michaela May in Bad Tölz, es gab in jeder Minute der Amtszeit für Lydia die Gewissheit, dass ihr ihre Familie den Rücken stärkt und es gibt Sponsoren, den Lydia unbedingt Dankeschön sagen möchte. „Dass die Sangerhäuser Rosenkönigin materiell und finanziell sehr gut unterstützt wird, ist ja vielleicht bekannt. Ich habe außerdem die Erfahrung machen dürfen, dass jeder Sponsor auch ganz persönlich jederzeit für mich ansprechbar war. Toll.“

Lydias letzter Auftritt mit Rosenkrone wird einer der schwersten. Natürlich hat sie sich auf den Rosenball noch einmal ganz speziell vorbereitet. Mehr darf an dieser Stelle aber nicht verraten werden.

Eine Botschaft möchte die sympathische junge Frau, die sagt, dass sie während ihrer Amtszeit auch gelernt hat, einmal „Nein“ zu sagen, an die vielen potenziellen Rosenköniginnen der Zukunft aussenden: „Traut euch, und traut euch ehrlich zu sein. Man darf in der Bewerbungsphase den Juroren durchaus verraten, dass man sich von diesem Amt auch eine persönliche Chance ausrechnet.“

Lydia hat die ihre auf alle Fälle genutzt. Dazu kann man ihr wirklich nur gratulieren.