Revier Sangerhausen Revier Sangerhausen: Das Ende des Bergbaus im Rückspiegel
Sangerhausen - 25 Jahre nach der letzten Schicht im Kupferschiefer im Sangerhäuser Revier werfen die Bergleute einen Blick zurück. Auf einer Festveranstaltung im Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode werden Mitte September Gerhard Knitzschke, der letzte Leiter des Werkes Bergbau in Niederröblingen, und Henning Rost, der letzte Generaldirektor des Mansfeld-Kombinates, erwartet. Neben der Geschichte des Mansfelder Montanwesens steht die Abwicklung des Mansfeld-Kombinates im Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Darüber hinaus stellt die Autorin Christine Stadel einige Persönlichkeiten aus der Geschichte des Kupferschieferbergbaus vor.
Prägend für die Region
Am 10. August 1990 wurde der letzte Wagen mit Kupfererz aus den Schächten des Reviers Sangerhausen gefördert. Eine Ära ging zu Ende. Der Kupferschieferbergbau hat über etwa 800 Jahre die Lebensumstände der Menschen in der ganzen Region um Sangerhausen, Eisleben und Hettstedt, deren Kultur, die Landschaft und die Umwelt nachhaltig geprägt. Davon zeugen nicht nur die weithin sichtbaren Kegelhalden, sondern auch zahlreiche Kultur- und Industriedenkmale, wie das Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode, das Mansfeld-Museum Hettstedt, die erste deutsche Bergschule, die Mansfelder Bergwerksbahn sowie die umfangreiche Kunstsammlung der Mansfeld-Galerie.
Weitergabe der Tradition
Mitglieder der Mansfelder Traditionsvereine und viele derer, die ihr gesamtes Berufsleben bei der „Mansfeld“ verbracht haben, engagieren sich heute für die Bewahrung und Weitergabe der Traditionen des Mansfelder Berg- und Hüttenwesens an nachfolgende Generationen. Der Eintritt in das Museum in Wettelrode ist am 19. September frei. Der Besuch des Schaubergwerkes ist zu den Eintrittspreistarifen nach telefonischer Voranmeldung unter 03464 / 58 78 16 möglich. (mz/khk)