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Sandsäcke in Mansfeld-Südharz 64 Asylbewerber zur Hilfe nach Hochwasser verpflichtet, 15 lehnen Arbeit ab - mit dieser Konsequenz

Nach dem Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Stück für Stück werden die Sandsäcke weggeräumt. Hierfür wurden auch insgesamt 64 Asylbewerber verpflichtet. 15 haben die Arbeit abgelehnt. Was das für Konsequenzen hat.

Von Joel Stubert Aktualisiert: 06.06.2024, 16:46
Nach dem Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Stück für Stück werden die Sandsäcke weggeräumt. Hierfür wurden auch insgesamt 64 Asylbewerber verpflichtet. 15 haben die Arbeit abgelehnt. Was das für Konsequenzen hat.
Nach dem Hochwasser in Mansfeld-Südharz: Stück für Stück werden die Sandsäcke weggeräumt. Hierfür wurden auch insgesamt 64 Asylbewerber verpflichtet. 15 haben die Arbeit abgelehnt. Was das für Konsequenzen hat. (Foto: Heiko Rebsch/dpa)

Sangerhausen/MZ. - Die Hochwasser-Bilder aus Bayern und Baden-Württemberg lösen auch in Mansfeld-Südharz Erinnerungen an schwere Tage und Wochen aus.

Glücklicherweise blieb die Region in diesen Tagen von einer Flut verschont, anders als um den Jahreswechsel. Stille Zeugen dieser dramatischen Stunden von damals sind nach wie vor die Sandsäcke, die nun nach und nach weggeräumt werden.

„Die Beräumung der zahlreichen Sandsäcke, die entlang der Helme verbaut wurden, kommt voran“, sagte Landrat André Schröder (CDU). „Dank einer guten Organisation der Arbeiten sind fast die Hälfte aller Sandsäcke beräumt“, so Schröder. So ist Thürungen mittlerweile sandsack-frei und auch im Bereich entlang der Helme zwischen der A 71 bis Oberröblingen liegen laut Landkreis keine Sandsäcke mehr herum.

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Sandsackberäumung läuft in enger Abstimmung mit Landesbetrieb für Hochwasserschutz

Rund 4.000 Tonnen Sand seien bislang entsorgt worden. Aktuell laufen laut Kreisverwaltung die Arbeiten am Mühlgraben und an der Helme in Oberröblingen. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, sind Martinsrieth und Hohlstedt dran. Die Sandsackberäumung laufe in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz, der auch zugesagt habe, dafür Kosten in Höhe von bis zu 355.000 Euro zu übernehmen.

Wie angekündigt, setzt der Landkreis bei den Aufräumarbeiten auch Asylbewerber ein. „Zur Unterstützung sind auch 64 Asylbewerber durch uns verpflichtet worden, zu helfen“, sagte Schröder. „Allerdings haben 15 davon ihren Einsatz ohne triftigen Grund verweigert.“

Dies werde nicht toleriert. „Eine entsprechende Leistungskürzung durch den Landkreis erfolgt jetzt umgehend. Jeder, der aus anderen Ländern bei uns Schutz sucht, kann zu Arbeiten, die dem Allgemeinwohl dienen, verpflichtet werden. Das werden wir auch konsequent umsetzen“, so Schröder.