Nach der Asphaltdecke gibt es auch ein Namensschild
PÖLSFELD/MZ. - "In Pölsfeld sagt man Kleiner Rödgen dazu", sagt Bürgermeister Holger Reppin. Bestimmt bekommt die kleine Stichstraße dann ein richtiges Straßenschild, wenn die Straßendecke mit Asphalt versehen ist. Denn ordentliche Beschilderung, damit Rettungsfahrzeuge nicht unnötig umher irren müssen, ist der Gemeinde wichtig.
Mit dem Bau begonnen wurde vor drei Wochen. Die Arbeiten erledigt die Baufirma MST aus Laucha.
Gefördert wird der Straßenbau in Pölsfeld über das Fortführungsprogramm der Dorferneuerung vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten. Dieses Nachfolgeprogramm des "Bestsellers Dorferneuerung" gibt es seit 2007.
Insgesamt fließen Fördergelder für 65 Prozent der Nettobausumme in den Pölsfelder Straßenbau, sagt Bürgermeister Reppin. Den Rest teilen sich Gemeinde und Anwohner. "Dank der Förderung wird der Straßenausbau für die Anwohner nicht so teuer. Im Moment nehmen wir eine Summe von 2,47 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche als Anliegerbeitrag an. Das ist etwas hoch gegriffen, aber wir korrigieren lieber nach unten, als unseren Leuten plötzlich eine höhere Rechnung servieren zu müssen", findet Reppin.
In den Orten der Verwaltungsgemeinschaft Allstedt-Kaltenborn gebe es neben den bereits genehmigten Bauarbeiten in Pölsfeld noch zwei Voranfragen auf Förderung über dieses Nachfolgeprogramm der Dorferneuerung, war aus dem Bauamt in Allstedt zu erfahren. So plant die Gemeinde Blankenheim, das Dach der Trauerhalle neu zu decken und in Emseloh steht Straßenbau auf der Wunschliste. Insgesamt 16 Anträge sind es derzeit im Landkreis Mansfeld-Südharz, war aus der Pressestelle der Kreisverwaltung zu erfahren.
Über das alte Dorferneuerungsprogramm, das bis zum Jahr 2006 galt, wurden zuletzt die Orte Brücken und Dittichenrode gefördert. Zu den ersten Orten, die in den Genuss der Förderung übers Dorferneuerungsprogramm kamen, zählten im Jahr 1991 Wallhausen, Breitungen, Wolfsberg und Rosperwenda. 1992 kamen Edersleben, Liedersdorf, Dietersdorf, Wickerode, Uftrungen und Bennungen hinzu. Der Ort Winkel, Mitgliedsgemeinde in der VG Allstedt-Kaltenborn, der von 1993 bis 1997 gefördert wurde, erhielt nach den zahlreichen Verschönerungsmaßnahmen im Ort sogar auf Bundesebene die Bronzemedaille im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft". Das war im Jahr 2001.