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MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Gemälde an der Scharfen Ecke war gesucht

Von Jenifer Hochhaus 02.12.2016, 07:00
Das lachende Mädchen befindet sich an der Scharfen Ecke.
Das lachende Mädchen befindet sich an der Scharfen Ecke. Ralf Kandel

Sangerhausen - Lob, Lob und nochmals Lob - beim Rätselfoto, das Ralf Kandel an der Scharfen Ecke in Sangerhausen entdeckt hat, haben sich die MZ-Leser förmlich vor Schwärmerei und Anerkennung überschlagen.

Gemälde an der Scharfen Ecke in Sangerhausen begeistert Rätselleser

„Das Bild ist wirklich ein Hingucker, sehr interessant und schön. Jedes Mal, wenn ich an der Scharfen Ecke vorbeikomme, freue ich mich über das gelungene Werk“, bemerkt zum Beispiel Rainald Klette. Irmhild Gothe ist ebenfalls entzückt: „Es ist eine sehr schöne Darstellung, die man sehr gern betrachtet und die Fremde neugierig auf die Stadt macht.“ Und Angelika Kühne meint: „Ein schöner Blickfang.“

Auch Heidelies Ecke ist begeistert: „Es ist ein sehr schönes Gemälde, ein Schmuckstück für Sangerhausen.“ Sie verbindet mit dem Bild eine persönliche Geschichte: Jedes Mal, wenn sie mit ihrem fünfjährigen Enkel Bruno an dem Gemälde vorbeikommt, fragt er sie, warum das Mädchen den Mund offen hat. Und sie antwortet dann: „Das ist die Rosalie, die freut sich über den Blumenstrauß, den sie in der Hand hält.“ Dabei heißt das Mädchen nach einem Namenswettbewerb, berichtet Raik Schröter, eigentlich Rosa.

Das Bild stammt vom Eisleber Maler Mario Rübsam, wie Andreas Henkes und zahlreiche andere Leser bemerken. Ronald Unger ergänzt: Es sei ein 150 Quadratmeter großes Wandbild, „welches die Hausfassade des Gebäudes Kylische Straße 58 seit Ende 2013 ziert“. Horst Ramm klärt über die Hintergründe der Malerei auf: „Es gab einen städtebaulichen Ideenwettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des tristen und fensterlosen Giebels.“

Vor der künstlerischen Arbeit habe erst der Giebel instand gesetzt werden müssen. Das Gemälde selbst sei innerhalb von zwei Monaten fertig gewesen. „Das Bild zeigt eine geöffnete Tür, die den Blick auf die alte Magdeburger Straße freigibt“, beschreibt Ramm. „Charakteristische Merkmale wie die Halde des ehemaligen Thomas-Münzer-Schachtes und die Rosen der Stadt sind zu sehen.“

Einst eine Druckerei und dann ein Bäcker im Gebäude an der Scharfen Ecke

Horst Ramm hat sich noch näher mit der Geschichte des Gebäudes beschäftigt: „In dem Haus Kylische Straße Nr. 58 befand sich vor dem jetzigen Besitzer ein Bäcker, der Bäcker Arno Dahms. Hier gab es auch immer knusprige Brötchen.“ Wie Käte Moritz herausgefunden hat, hat der Bäcker das Gebäude in den 70er Jahren gekauft. Vorher war dort auch mal eine Druckerei.

„Eine Druckmaschine ist ja schwer, da mussten sie einen starken Unterboden machen. Das war gut für den Bäcker. Er konnte auf diese Platten seinen großen Ofen setzen“, schreibt sie. In den Bäckerladen sei sie immer gern gegangen. Sie berichtet aus der Zeit vor der Wende: „Zu den Wochenenden musste man sich anstellen. Ich hatte immer Glück. Ich konnte meinen Beutel am Donnerstag abgeben, sodass ich am Freitag nach der Arbeit meine Waren bekam.“

Karin Tobihn beobachtet die Entwicklung und Veränderung der Kylischen Straße ebenfalls. Es sei „eine rege Geschäftsstraße“, hier reihe sich Laden an Laden. Und: „Schon im 18. Jahrhundert konnte man dort entlangflanieren.“ Natürlich findet auch sie die Dekoration an der Scharfen Ecke wunderschön: „Das Gemälde ist ein besonderes Schmankerl in unserer Kreisstadt, ein richtiger Augenschmaus.“

Die richtige Antwort haben auch Wolfgang Fricke, Gabriele Freitag, Roswitha Waletzki, Ottomar Hundt, Janett Sperling, Melissa Schumann, Uta Probst, Krystina Meister, Mandy Mackenrodt, Jens Oklitz, Nico Oklitz, Gitta Haase, Elli Feuchte, Horst Kundlatsch, Walter Pfeifer, Siegfried Kuhn, Heiko Ehrig, Hans-Joachim Kuhnt, Lutz Reinboth, Sabine Schmidt, Patrick Lange und Angela von Trebra eingesandt. Gewonnen hat dieses Mal Gabriele Freitag. Herzlichen Glückwunsch.

Auch in der neuen Rätselrunde gilt es, einen Ort in der Kreisstadt zu identifizieren. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 7. Dezember. (mz)

Wo befindet sich dieser Schriftzug? Und welche Geschichten gibt es zu dem Ort?
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