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MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Ein Dankeschön

Von Beate Lindner 03.05.2012, 17:57

Sangerhausen/MZ. - Ein einfach zu lösendes Rätsel sei das diesmal gewesen. So schrieben es etliche Leser. Interessant ist die Geschichte, die hinter dem Motiv steckt, das der Sangerhäuser Walter Strauch fotografiert hat. Und wie es seine Art ist, hat er die Hintergründe zu Papier gebracht: "Dieses Bergbausymbol wurde geschaffen von dem Bergmann Walter Thiesius im Jahr 1967. Nicht nur er war über viele Jahre im Bergbau beschäftigt, sondern auch drei Söhne. Es ist auch nicht das erste Bauwerk dieser Art des Bergmanns, das Vorgängersymbol steht noch heute in der Straße der Volkssolidarität. Hier wohnte einst die Familie Thiesius. Sein Sohn, Walter Thiesius Junior, brachte das kreative Schaffen seines Vaters auf den Punkt und sagte immer, wenn wir umgezogen sind, hat der Vater einen neuen Stein gebaut.

Zu DDR-Zeiten gab es viele 'Experten', die es immer wieder schafften, in die neu gebauten Siedlungen zu ziehen. Hier waren die Wohnungen moderner und auch größer mit Balkon und Zentralheizung usw. Zum Stein in Süd wäre noch zu ergänzen, dass er schon sehr baufällig war und dringend einer Restaurierung bedurfte. Das Mitglied der WGS (Wohnungsbaugenossenschaft) Egbert Kusber hatte sich mit dem Vorstand der SWG Sangerhausen (Wohnungsbaugesellschaft) verständigt (sie ist Eigentümer) und den Stein sehr gut mit eigenen Mitteln saniert. Ihm gebührt deshalb der Dank aller Anwohner und nicht nur der ehemaligen Bergleute, hat doch der Bergbau nachhältig das heutige Bild unserer Stadt geprägt." Soweit Herr Strauch. Die Sangerhäuserin Käte Moritz spannt den Bogen in die eigene Familie und schreibt über das Wohngebiet: "Durch den Bergbau musste noch viel Wohnraum geschaffen werden, denn es kamen aus der ganzen DDR junge Leute bzw. Familien, die ihr Glück versuchen wollten. So entstanden ab den 1950er Jahren viele Wohnsiedlungen, so auch der Stadtteil Süd.

Mit Geschäften des täglichen Bedarfs sowie einer Schule, Kinderkrippe, Kindergarten. Vorgesehen waren 968 Wohnungen sowie das zehngeschossige Hochhaus, Wahrzeichen der Stadt Sangerhausen. In Süd wurde erstmals in industrieller Großplattenbauweise gebaut. Wir selbst traten auch der AWG bei, um eine größere Wohnung zu bekommen. Wir mussten 2 100 Mark einzahlen sowie 1 800 Mark an Arbeitsstunden leisten, manche konnten es auch bezahlen, es waren Anteile an einer Wohnung. Mein Gatte hat damals seinen Urlaub geopfert und in Süd Kabelgraben ausgehoben mit Spitzhacke und Spaten, was heute nicht mehr denkbar wäre, das so nebenbei. Die Wohnungen in Süd waren ja sehr begehrenswert. Es waren ja die ersten Fernheizungswohnungen."

Die korrekte Lösung hatten auch: Familie Huf, Lutz Reinboth, Wolfgang Fricke, Horst Ramm, Angela von Trebra, Hans-Joachim Kuhnt, Irmhild Gothe, Ronald Unger, Günter Burghardt, Anne-Sophie Baß, Horst Kundlatsch, Diana Finke, Rainald Klette, Christa Brötzmann, Jörg Preuß, Toni Schierbaum, Ilse Krüger, Michael Krüger, Cicilia Pankow, M. Haase, Sandra Brügge, H. Seidel, Else Balla, Ottomar Hundt, Ursula Harnisch, Detlef Kuhn, Janett Sperling, Patrick Lange, Sabine Schmidt, Nico Oklitz, Uta Probst und Achim Duttke . Gewonnen hat Paula Lorenz , für sie liegen 15 Euro in der Redaktion bereit.

Das Motiv in dieser Woche dürfte etwas schwerer zu erraten sein. Soviel: Es handelt sich um ein Gebäude auf dem Gelände der heutigen Stadt Allstedt. Allerdings: Das Objekt steht so nicht mehr. Einsendeschluss ist der 9. Mai.

Sie können schreiben (Kylische Straße 56 in Sangerhausen) oder mailen ( [email protected])