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Benefizregatta „Rudern gegen den Krebs“ Mitarbeiter einer Sangerhäuser Arztpraxis rudern für den guten Zweck

Das Team der Praxis in der Mogkstraße von Cindy Eckermann-Preickschath macht bei „Rudern gegen den Krebs“ mit. Dafür brauchte es eine gute Vorbereitung.

Von Beate Lindner 19.09.2024, 07:00
„Die Quickies“ auf der Saale am Regattatag. Alle Anstrengungen haben sich gelohnt - für den guten Zweck.
„Die Quickies“ auf der Saale am Regattatag. Alle Anstrengungen haben sich gelohnt - für den guten Zweck. (Foto: Nolte-Wicht)

Sangerhausen/MZ. - Was treibt Kollegen an, auf ihr nicht unerhebliches Arbeitspensum in einer Arztpraxis noch eins draufzusetzen und ins Rudertraining zu gehen? Diese Frage ist einfach beantwortet. Sie alle wollen beziehungsweise wollten bei der Benefizregatta „Rudern gegen den Krebs“ auf der Saale in Halle gut abschneiden. So viel Ehrgeiz darf sein.

Mehrtägiges Rudertraining vor der Benefizregatta

Aber der Reihe nach: Die Idee, dass sich das Praxisteam von Cindy Eckermann-Preickschath aus der Sangerhäuser Mogkstraße 19 an dieser Initiative beteiligt, stammt von Schwester Saskia - aus der eigenen Betroffenheit heraus.

Und zwar waren die Sangerhäuser nun schon zum zweiten Mal dabei. 2023 auf der Elbe in Magdeburg haben die Rosenstädter sogar den vierten Platz belegt. Aber das ist dann doch eher eine Randerscheinung, wie Dr. Gabriele Nolte-Wicht im Gespräch mit der MZ sagt, die noch viele Tage nach der Regatta ganz begeistert erzählt.

Vor allem von ihren Kollegen aus der Praxis, die ihr einst selbst gehörte und in der die 70-Jährige inzwischen angestellt ist. Es sei nämlich keineswegs so gewesen, dass die Teilnehmer an der Benefizregatta einfach so ins Boot gestiegen und losgerudert sind.

Pflicht ist es, dass alle Teilnehmer vorab ein mehrtägiges Rudertraining unter professioneller Anleitung durchführen. Auch das muss man organisatorisch wie sportlich erst einmal stemmen.

Das Praxisteam ist am Regattatag bestens aufgelegt. Im Boot 14 saßen die „Die Quickies“ und im Boot 16 „Die Taktgeber“.
Das Praxisteam ist am Regattatag bestens aufgelegt. Im Boot 14 saßen die „Die Quickies“ und im Boot 16 „Die Taktgeber“.
(Foto: Nolte-Wicht)

Chefin der Praxis trägt Startgebühr

Die Chefin der Praxis zeichnet für den finanziellen Aspekt verantwortlich - die Startgebühr pro Boot beträgt 400 Euro, 250 Euro davon kommen dem guten Zweck zugute - in dem Fall der onkologischen Abteilung der ortsansässigen Unikliniken.

Und der Regattatag an sich? Neudeutsch würde man sagen: eine durch und durch teambildende Maßnahme. Zumindest was die Sangerhäuser Praxis angeht. Mit nach Halle - so zählt Nolte-Wicht auf - sind „Alexandro (26), Saskia (28), Cindy (38), Kristin (41), Thomas (54), Heike (63), Angela (61) und unsere Doktorin (70) - wie mich alle hier nennen - gekommen“.

Und mit ihnen alle sieben Kinder der Praxismitarbeiter. „Es war ein toller Tag, den wir mal auf eine ganz andere Art und Weise als sonst üblich, gemeinsam verbracht haben. Ich glaube, er hat uns allen Freude bereitet“, so Gabi Nolte-Wicht. Sie ist sich eigentlich ziemlich sicher, dass das Team auch an einer Benefizregatta 2025 teilnehmen wird.

Info über die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“

›› Weitere Informationen unter www.rudern-gegen-den-krebs.de

Rudern gegen Krebs ist als Benefizregatta eine Initiative der Stiftung Leben mit Krebs und wurde bereits 2005 in Mainz mit dem Ziel ins Leben gerufen, medizinisch betreute Sport- und Bewegungstherapien für Patienten mit Krebserkrankungen zu ermöglichen, die ansonsten nur schwer finanzierbar wären.

Die Benefizregatta findet jährlich an zahlreichen Standorten bundesweit statt und wird jeweils in Kooperation mit Rudervereinen und onkologischen Therapieeinrichtungen vor Ort ausgerichtet.

Partner der Stiftung Leben mit Krebs bei der Regatta auf der Saale in Halle sind der Hallesche Ruder-Club im USV Halle sowie das Krukenberg-Krebszentrum am Universitätsklinikum Halle.

Bis 2023 wurden 130 Regatten an 24 Standorten mit weit über 30.000 Teilnehmern durchgeführt.