Mifa lockt mit Rabatten Mifa: Abverkauf der Fahrräder ab 3. April in Sangerhausen

Sangerhausen - Aufgereiht stehen die Fahrräder im Mifa-Werksverkauf in Sangerhausen aneinander. Die Preise auf den Schildern am Lenker sind allesamt mit rotem Stift durchgestrichen. Kostete das rote E-Bike, für das sich am Mittwochnachmittag eine Familie aus Bernburg interessiert, bisher 1.349 Euro, ist es derzeit für 899 Euro zu haben. Ein Preisnachlass um immerhin 33 Prozent.
Ab 3. April startet Mifa den Abverkauf von Fahrrädern in Sangerhausen
Die Bernburger zögern deshalb nicht lange. Nach einer kurzen Probefahrt wird das Damenrad auf den Fahrradträger an ihrem Auto verladen und mit in den Salzlandkreis genommen. „Mein Mann stammt aus Sangerhausen“, sagt die 63-jährige Bernburgerin und fügt hinzu: „Wir haben schon Mifa-Fahrräder zu Hause und sind damit immer sehr zufrieden damit gewesen.“ Auch die Enkelin sei mit einem Rad made in Sangerhausen unterwegs. „Deshalb haben wir das neue E-Bike auch wieder direkt bei der Mifa geholt.“ Unter Umständen hätte die Familie aber noch mehr Geld sparen können: Wie die Mifa-Geschäftsführung nämlich im Kurznachrichtendienst Twitter ankündigte, soll an diesem Montag ein Abverkauf bei dem insolventen Fahrradbauer starten. „Der Erlös kommt auch dem Erhalt der Arbeitsplätze zu Gute“, heißt es darin.
Nach Angaben von Christoph Möller, dem Sprecher des Mifa-Insolvenzverwalters Lucas Flöther, werden zahlreiche Räder nahezu aller Mifa-Marken und Arten im Angebot sein. Darunter Touren- und Trekkingräder, City-Bikes, Klappräder, Mountainbikes und E-Bikes. Möller verspricht einen Preisnachlass von bis zu 25 Prozent auf die aktuellen Preise im Werksverkauf. Der Rabatt werde auch auf bereits reduzierte Fahrräder gewährt, sagt der Sprecher auf Anfrage. Angaben dazu, wie viele Fahrräder die Mifa derzeit auf Lager hat, macht Möller jedoch nicht. „Die Zahl ist vertraulich. Wir bitten um Verständnis.“
Rabatt auf Mifa-Fahrräder richtet sich nach Modellart
Harald Gebser, der Leiter des Werksverkaufs an der Gagarinstraße, bereitet sich unterdessen auf eine stärkere Nachfrage vor. „Die Leute werden schon kommen, denke ich.“ Wie viel Rabatt sie dann allerdings konkret erhalten, kann er nicht pauschal sagen. „Das richtet sich nach dem genauen Modell. Fahrräder, die schon einmal reduziert wurden, könnten unter Umständen auch mit weniger als 25 Prozent Rabatt verkauft werden.“
Auch wie viele Räder er nun genau im Sortiment habe, will er nicht sagen. „Aber es sind auf jeden Fall ausreichend Räder vorhanden, so dass der Insolvenzverkauf bis Ende dieser Woche gehen kann.“
Im Werksverkauf habe Mifa allerdings immer noch eine größere Gewinnmarge als beim Verkauf an die Großkunden. „Die wollen aktuell fast gar nichts mehr zahlen und nutzen die Situation schon irgendwo aus“, sagt der 60-Jährige und fügt an: „Da ist so ein Abverkauf schon besser.“
(mz)

