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Marscherleichterung und Komplimente

Von Ralf Kandel 28.05.2007, 14:37

Sangerhausen/MZ. - Weit über 1 000 waren es, die diesmal am Sonnabend und am Pfingst-Sonntag den Spring- und den Dressur-Parcours umlagerten.

Und ein ebenso treuer Begleiter für das Turnier ist mittlerweile auch der Regen. Der setzte erst einmal am Freitag den Parcours unter Wasser, verschonte Zwei- und Vierbeiner am Sonnabend und schlug dafür am Sonntagnachmittag gnadenlos zu. Pünktlich zum Beginn des letzten der insgesamt 20 Wettbewerben begann es wie aus "Eimern" zu gießen. Die Sturzbäche trieben Zuschauer, Reiter und Pferde in die Flucht. So blieb dem Team um Turnierleiter Ulli Mannheim nichts anderes übrig, als das letzte Springen nach drei Startern abzubrechen.

Zuvor jedoch, und das war die Hauptsache, lief alles buchstäblich wie am Schnürchen. Entsprechend zufrieden war der Vereins-Chef am Tag nach dem Turnier. "Bis auf Kleinigkeiten war es ein perfektes Turnier. Es hat allen Reitern sehr gut bei uns gefallen", so sein Resümee.

Dabei zeigten die Reiter und ihre Tiere an den beiden Tagen die ganze breite Palette des Pferdesportes. Eleganz und ein perfektes Zusammenspiel von Reiter und Pferden prägten die Dressur-Wettbewerbe. Spannend ging es bei den Springen zu. Höhen bis zu 1,40 Meter absolvierten die Reiter mit ihren Pferden. Dabei "schlugen" sich die Akteure vom Reit- und Fahrverein Sangerhausen mit einer Übermacht aus den angereisten Vereinen herum. Und das gar nicht mal so schlecht, standen doch einige vordere Platzierungen zu Buche. Dabei wurde vor allem am Sonntag von Mensch und Tier bei drückender Hitze einiges abverlangt. So waren die Reiter auch froh, als die Wettkampfleitung "Marscherleichterung" befahl. Das hieß, die Aktiven konnten bei den Wettkämpfen auf die Jacken verzichten.

Höhepunkte der Veranstaltung waren dann natürlich auch die Schaubilder. Beifalls-Stürme gab es oft. So, als Ute Kratzer und Sarah Brettschneider die "Ungarische Post" zelebrierten, oder die kleinsten Reiter bei einigen Darbietungen ihr zweifellos schon vorhandenes Können zeigten.

Und als schließlich "Karli" Hoffmann, René Böhme, Günther Siegmeyer und Co. mit ihren Zweispännern durch den Parcours "heizten", war die Pferdesportwelt in Sangerhausen schließlich vollkommen in Ordnung. Daran änderte auch der Regen nichts mehr.

Auch am Dienstag lohnt sich ein Besuch auf dem Turnierplatz an der Walkmühle. Ab 10 Uhr ist dort eine Fohlenschau, bei der die Nachwuchs-Pferde begutachtet und gebrannt werden.