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Konsequente Kriegsgegnerin Margot Käßmann kommt nach Allstedt

Beim vierten Allstedter Gespräch sitzt die frühere EKD-Ratsvorsitzende und Reformationsbotschafterin im Podium

Von Grit Pommer Aktualisiert: 09.03.2025, 12:55
Margot Käßmann bei einer Lesung 2024 in Aschersleben.
Margot Käßmann bei einer Lesung 2024 in Aschersleben. Foto: Frank Gehrmann

Allstedt/MZ. - Zum vierten Allstedter Gespräch im Rahmen des Bauernkriegsgedenkens wird am 2. April Prominenz erwartet: Die Theologin Margot Käßmann wird Gesprächspartnerin sein, wenn in der Runde über Thomas Müntzers vielschichtige Persönlichkeit diskutiert wird. Denn der gebürtige Stolberger war nicht nur Pfarrer und Reformator, sondern wurde schließlich auch zum Anführer aufständischer Bauern, die mit Gewalt gegen die bestehende Ordnung angingen. Heute würde man sagen: Er hat sich radikalisiert. Die DDR indes hat Müntzer zu einem Revolutionär hochstilisiert.

Wie Müntzer vereinnahmt wurde – das macht die Bundeszentrale für politische Bildung, die die Allstedter Gespräche organisiert, zum Thema der vierten Runde, die am 2. April in der Wigbertikirche stattfindet dem Allstedter Dom. Das Gespräch beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Interessenten werden allerdings gebeten, sich vorher anzumelden. Das Motto der Runde kann dabei durchaus zweideutig verstanden werden: „Müntzer und der Bauernkrieg heute“.

Margot Käßmann in Allstedt: Konsequente Kritikerin des Krieges

Margot Käßmann war von 2009 bis 2010 Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und von 2012 bis 2017 „Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017“. Mit ihrer konsequenten Ablehnung von Krieg und Gewalt sorgte sie immer wieder für eine öffentliche Auseinandersetzung mit ihren Äußerungen, so mit ihrer deutlichen Kritik am Bundeswehreinsatz in Afghanistan und an der Zeitenwende-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Krieg in der Ukraine.

Anmeldung unter: Telefon 0391 / 567-6463 oder per E-Mail an [email protected]