Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Gartenlaube abgekippt
WALLHAUSEN/MZ. - Beziehungsweise das, was von ihr übrig ist. Ein beachtlicher Müllhaufen, den irgendjemand die Uferböschung runtergekippt hat. Ein paar schwerere Stücke sind ins Wasser gerutscht, andere liegen auf dem Eis.
"So eine Unverschämtheit", schimpft Jarosz, der regelmäßig an der Helme unterwegs ist. "Der Müll ist mit fast hundertprozentiger Sicherheit erst in den vergangenen zwei Wochen abgekippt worden, ich hätte das doch sofort gesehen." Der Sangerhäuser hat unverzüglich das Umweltamt des Landkreises alarmiert, ein Mitarbeiter Montagvormittag vor Ort den "Fund" fotografiert: zerbrochene Wellasbestplatten, mehrere Teppichrollen, Sperrholzplatten, Elektrokabel, Säcke mit undefinierbarem Inhalt, leere Spankörbe, Plastefolie, Dachrinnenstücke. . .
Aus der Sicht der Behörde geht zumindest von dem Müll, der sichtbar ist, keine unmittelbare Gefahr für das Wasser aus. Was sich allerdings in den Säcken befindet, weiß niemand. Rund drei Kubikmeter, schätzen beide Männer, dürften es sein. Da muss schon ein größeres Fahrzeug ran, um alles abzutransportieren. "Baldmöglichst", wie Sprecherin Babett Mitschka vom Landratsamt ankündigt. Doch der Damm an der Helme, die einen Steinwurf entfernt vorüberrauscht, ist zurzeit völlig aufgeweicht. Größere Fahrzeuge würden ihn also unnötig beschädigen.
Um den Müll abzuholen, wird der Landkreis ein Entsorgungsunternehmen beauftragen. Erfahrungsgemäß koste die Abfuhr von drei Kubikmetern Sperrmüll etwa 100 Euro. Möglicherweise fänden sich ja sogar Adressen, Briefe oder Ähnliches, die den Verursacher verraten. Dann müsste er die Rechnung bezahlen.
Möglicherweise haben ja auch aufmerksame Nachbarn bemerkt, dass irgendwo über Nacht ein Gartenhäuschen wie vom Erdboden verschluckt ist. "Es kann doch nicht sein, dass die Allgemeinheit so was bezahlen muss", sagt Jarosz. "Wir Angler haben seit Mitte der 90er Jahre viele Aktionen organisiert, um die Ufer und die Helme sauber zu kriegen, haben uns für die Renaturierung des Eichgrabens stark gemacht und versuchen alles, damit sich gesunde Fischbestände entwickeln. Und dann so was!"