1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Mansfeld-Südharz: Mansfeld-Südharz: Antwort von Böhmer im Internet erhofft

Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Antwort von Böhmer im Internet erhofft

Von HELGA KOCH 20.09.2010, 15:48

STOLBERG/MZ. - Montag lag eine Anfrage von Wolfram Schnäckel, der als Professor an der Fachhochschule Anhalt in Bernburg lehrt, ganz oben in der Lesergunst.

Der Beitrag hatte schon weit über 400 Leser gefunden und auch mit Abstand die meisten Stimmen bekommen. Denn das ist nötig, damit der Ministerpräsident persönlich darauf antwortet. Noch drei Wochen lang können Bürger dazu im Internet eine Stimme abgeben.

Schockiert über den Namensverlust

Wolfram Schnäckel, der aus Stolberg stammt und dort auch wieder zu Hause ist, will mit seiner Anfrage ein Zeichen setzen. "In jedem Bildband, der über Sachsen-Anhalt erscheint, sind Fotos von Wernigerode, Quedlinburg und Stolberg zu sehen", sagt Schnäckel. In seinem Freundes- und Bekanntenkreis, im In- und Ausland sei Stolberg bekannt. Deshalb sei man schockiert über den verlorenen Namen. "Ich bin kein Kommunalpolitiker. Aber ich fühle mich als Bürger befleißigt, meine Meinung kundzutun, um noch mal ins Gespräch zu kommen."

Er glaube zwar nicht, dass jemand ernstlich die Gebietsreform kippen könne und bezweifle auch, ob ausreichend Unterschriften für die Volksinitiative 2011 zusammen kommen, sagte Schnäckel Montag der MZ. Aber das Land habe durchaus das Recht, Stolberg entweder als selbständige Einheit oder zumindest den Namen zu erhalten. "Sonst vergibt sich das Land Sachsen-Anhalt etwas. Kein Mensch würde nach Südharz kommen wollen!"

Es wäre doch durchaus möglich, schlägt Schnäckel vor, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Ohne sich etwas zu vergeben, könnte das Land dem Ort durchaus wieder die Stadtrechte zuerkennen. Das ginge sogar rückwirkend, etwa ab dem 2. September. Dafür gebe es ausreichend religiöse, geschichtliche, kulturelle oder wirtschaftlich-touristische Gründe, ist er überzeugt.