Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Anika Kramer gewinnt Publikumspreis
STOLBERG/MZ. - Und das bedeutet immerhin 500 Euro für die 20-Jährige, die eine Ausbildung zur Augenoptikerin absolviert. 185 der 486 Stimmen entfielen auf die außergewöhnliche "Uhr" der Lokalmatadorin.
Über den zweiten Platz freute sich der Bildhauer Martin Schaub (66) aus Rotenburg, der sich des Themas Familie angenommen und seine Kiste unter das Motto "Da, da, da - ich bin schon da" gestellt hat. Dritte wurde die Mosaik-Künstlerin Sabine Stellrecht-Schmidt (39) aus Miltenberg mit einem "Herz aus Stein" - einer Kreation aus kleinen, weißen Kieselsteinen. Für die beiden Platzierten standen Präsente aus Stolberg bereit.
Der Wettbewerb "Kunst in der Kiste" war bereits 2009 gestartet worden. 94 Kisten wurden auf sehr unterschiedliche Weise gestaltet.
"Es haben sich Künstler aus ganz Deutschland beteiligt. Es sind viele schöne Arbeiten dabei", urteilte Claudia Hacker, Chefin der Stolberger Tourist-Information. Sie hatte am Freitag die Stimmen ausgezählt und die drei erstplatzierten Kunstwerke ins Rathaus gebracht. "Die Kiste mit dem ,Herz aus Stein' war tierisch schwer!"
Seit dem Tag des offenen Denkmals, dem 12. September, konnten die Stolberger und Besucher der Stadt von Schaufenster zu Schaufenster bummeln, ihren Favoriten küren - und dabei auch die Fachwerkhäuser in aller Ruhe betrachten. Zuvor waren die Kunst-Kisten in Eschwege zu sehen, dort entstand die Idee für die Aktion "Kunst in der Kiste". Eschwege und Stolberg gehören zu den acht Städten entlang der regionalen Fachwerkstraße Harz - Thüringer Wald. "Das ist eine Aktion, die Interesse für unsere regionale Fachwerkstraße weckt", so Hacker. "Wir wollen 2011 den Flyer für die Fachwerkstraße neu auflegen und gemeinsame Messe-Aktionen planen."
Für Anika Kramer war der Publikumspreis allerdings nicht die erste Ehrung, die sie auf künstlerischem Gebiet einheimste. "Sie hat als Kind schon mal einen Wettbewerb der Deutschen Bahn gewonnen und von kleinauf gern gemalt oder gebastelt. Das macht sie heute noch gern. Einen Maler brauchen wir zu Hause jedenfalls nicht. Sie überrascht mich auch mal mit einem Ölbild", verriet ihre Mutter Susanne Kramer.
Wer die Kreativität der Kunst-Kisten noch nicht bestaunt hat, kann das auf alle Fälle noch nachholen. Sie bleiben bis zum 9. Januar in Stolberg. Dann werden sie in Mühlhausen und Schmalkalden gezeigt. Gabriele Kühnel von der Tourist-Information Schmalkalden freut sich: "Das ist ein tolles Gemeinschaftsprojekt, um Kunst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.