Facebook-Nutzer sind uneins Leonora Messing aus Sangerhausen beim IS in Syrien: Soll Frau aus Breitenbach nach Deutschland zurückkehren? - Facebook-Nutzer uneins
![Leonora ist während ihrer Zeit im Islamischen Staat zweimal Mutter geworden.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2021/4/5/df2b4913-26b3-4f5c-884a-662b0dfba404.jpeg?auto=format)
Sangerhausen - Eine mögliche Rückkehr von Leonora Messing, die sich 2015 dem Islamischen Staat in Syrien angeschlossen hat, bewegt die Gemüter auch im Landkreis Mansfeld-Südharz.
Ihr Vater sagte im MZ-Interview, dass man sich darauf vorbereiten müsse, dass es nicht leicht würde. „Mittlerweile versteht Leonora, dass die Stimmung hier eher gegen sie ist.“ Im Sozialen Netzwerk Facebook ist die Leserschaft geteilter Meinung.
Respekt vor dem Verhalten des Vaters
Ein Nutzer, der sich Mei Schmedderling nennt, schreibt über die Fernsehreportage, die noch bis zum 9. September nächsten Jahres in der ARD-Mediathek zu sehen ist: „Maik Messing ist ein toller Vater, ich bin beeindruckt, wie er mit der Situation umgeht, ich wollte nicht mit ihm tauschen!!!
Dein Kind bleibt dein Kind, diese Meinung vertritt er auch nach einem „Hänger“, das macht ihn sehr sympathisch und authentisch. Somit denke ich, wird er auch gut mit den Folgen einer eventuellen Rückkehr umgehen können. Respekt!!!“
Angela Füchsel dagegen vertritt eine andere Meinung und sieht eine Rückkehr nicht so positiv. „Meine Meinung: Sie ist weg gegangen. Nun muss sie mit ihrem Schicksal leben. Ich würde sie leider nicht wieder aufnehmen“, schreibt sie.
Verständnis für Wunsch der Familie
Etwas differenzierter äußert sich die Nutzerin Anja Listing. „Es ist echt schwierig, sich darüber zu äußern. Klar ist es leicht zu sagen , wenn es einen nicht selber betrifft: ,sie soll da bleiben was sie sich ausgesuchte hat’.“ Aber wenn ich auf mein Elternherz höre, würde ich auch kämpfen für mein Kind. Deshalb echt schwierig, diese Situation.“
In die gleiche Richtung argumentiert Babett Bürger. „Die Familie tut mir sehr leid. Was sie gemacht hat, kann man nicht verstehen und nicht verzeihen. Aber, wenn es meine Tochter (jetzt 16) wäre, würde ich sie auch zurück holen wollen und alles dafür tun.“
Mancher Nutzer vom Thema genervt
Katharina Unger setzt sich kritisch mit dem Verhalten Leonoras auseinander, wie es in der TV-Reportage rüberkam. „Sie ist sich bis zuletzt scheinbar gar nicht bewusst, was sie ihrem Vater angetan hat und in welcher Situation sie sich befindet. Das merkt man am Ende der Reportage so deutlich.“
Für Facebook-Nutzerin Julia Krause ist das Thema gar keines mehr. „Selber schuld. Das Thema nervt, ey ganz ehrlich. Sie soll da bleiben und gut ist. Das ist das beste für alle.“ Am Ende ist es ohnehin an der Bundesregierung, über eine mögliche Rückkehr zu entscheiden. (mz)